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Nachhaltige Stadtentwicklung Made in Schweden

Südschwedens innovative Stadtkonzepte zum Megatrend Urbanisierung
Welttag der Städte

Seit 2014 findet der Welttag der Städte am 31. Oktober unter dem Motto »Bessere Stadt, besseres Leben« statt. Er rückt Chancen und Herausforderungen einer nachhaltigen Stadtentwicklung ins Bewusstsein. Die Städte der südlichsten Provinz Schwedens Skåne zeigen wie es funktioniert.

Prima Klima in Malmö

Die Stadt Malmö und die Malmöer Bau- und Immobilienindustrie verfolgen große Ziele. Eines davon ist klimaneutrales Bauen. Bis 2030 soll die Initiative LFM30 umgesetzt und damit der Status als nachhaltige und klimafreundliche Stadt erreicht werden. Maßnahmen zur Realisierung der Vision sind die schrittweise Steigerung der Klimaeffizienz in den Bereichen Beschaffung, Planung und Bau – das bedeutet: Reduktion von Treibhausgasemissionen bei Bautätigkeiten, die eine wesentliche Auswirkung auf das Klima haben.

Gegen den Klimawandel widerstandsfähig

Weitere intelligente, grüne Lösungen verfolgt Malmö im Rahmen des Projekts »Clever Cities«. »Clever Cities« steht dafür, die Entwicklung und den Ausbau der stetig wachsenden Metropole am Öresund sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig zu gestalten. Das Vorgehen soll die Stadt in einen grünen, gegen den Klimawandel widerstandsfähigen und gleichberechtigten Lebensraum verwandeln. Dazu gibt es verschiedene Ansätze, wie naturbasierte Lösungen, die biologische Vielfalt begünstigen und positive Effekte auf die Gesellschaft und das Miteinander haben.

Eine Initiative führt ins Viertel Lindängen: Hier basiert die Vision eines grünen Pfads mit essbaren Elementen auf den Bedürfnissen und Ideen von Bewohnern und Unternehmen. Entlang dieses Wegs sollen Biodiversität, Sicherheit und Attraktivität des Gebiets gesteigert werden – unter anderem auch durch die Einbindung des Baumpflanzungsamts der Stadt Malmö.

100 Prozent auf Wind- und Sonnenenergie

Das ehemalige Werftgelände »Västra Hamnen« (Westhafen) ist zu einem internationalen Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung geworden. Das gesamte Viertel ist klimaneutral. Die Energieversorgung des Stadtteils basiert zu 100 Prozent auf Wind- und Sonnenenergie sowie Biogas, das die Bewohner mit ihrem Abfall selbst erzeugen.

Lebenswerte Stadt

Begrünung und Fahrradstellplätze

Paradebeispiel für modernes und nachhaltiges Wohnen ist das Ohboy Bicycle House, das sowohl als Hotel als auch Apartmenthaus fungiert. Die Einrichtung der Hotelzimmer wird aus Südschweden bezogen und das Transportmittel Fahrrad avanciert hier in vielfacher Hinsicht zum Symbol visionären Denkens. In einem Aufzug können Gäste ihr Bike direkt ins Zimmer befördern und anstelle von Autoabstellplätzen gibt es Parkplätze für Fahrräder. Die Betreiber nutzen alle Flächen des Gebäudes zur Begrünung und an der Vorderseite befindet sich eine üppig begrünte Wand aus Bäumen und Kletterpflanzen.

Nachhaltige Stadtviertel

Dass Innovation nicht unbedingt die Präsenz großer Unternehmen oder Ämter benötigt, beweisen Ellinor Lindblom und Erik Andersson in ihrem Restaurant »Spill«, das übersetzt »Abfall« bedeutet. Ihr Konzept: nachhaltige Gerichte aus 70 Prozent Gemüse zuzubereiten und Lebensmittel zu verwenden, von denen rund 95 Prozent im Großhandel weggeworfen worden wären. Ab 2023 werden sie diesen Ansatz auch in ihrem neuen Restaurant verfolgen. Es eröffnet in einem dreifach zertifizierten Gebäudekomplex in Hyllie – dem neuen, grünen und nachhaltigen Stadtviertel im Süden von Malmö. Hier wird u. a. mit Solar- und Photovoltaik-Anlagen stark auf dezentrale Stromversorgung gesetzt.

Helsingborg: Die Lösung liegt zum Greifen nah

Helsingborg gilt als eine der innovativsten Städte Europas. Im Rahmen der sogenannten H22-Struktur, die für Investment in Innovation und nachhaltige Entwicklung steht, werden 15 differenzierte Herausforderungen definiert. Auf einer Trend- und Umweltanalyse basierend, umfasst der Aufgabenkatalog unter anderem die Themen Digitalisierung und Technologie, Sicherheit, Demokratie, Klima und Umwelt, Unterkünfte, Integration und Gesundheit.

Bevölkerung stark eingebunden

Eine Nachhaltige Stadtentwicklung kann auch Fragestellungen einbeziehen: »Wie fühlen sich Menschen weniger allein?«, »Wie wird man den neuen und wachsenden Erwartungen der Älteren gerecht?« und »Wie kann die Bedeutung von mentaler und physischer Gesundheit bei der jungen Generation platziert werden?«. Die Vorbildfunktion Helsingborgs ergibt sich auch aus der Tatsache, dass hier die Bevölkerung zur Lösung der Herausforderungen stark eingebunden wird.

Zukunft bauen: Wie gestalten wir nachhaltigen Wohnbau?

Die Tüftler von Kristianstad

Der Krinova Incubator & Science Park ist als Zentrum für innovative Ideen im Lebensmittelsektor bekannt und einer von insgesamt 70 schwedischen Incubator & Science Parks. Vor über 20 Jahren gegründet, entscheiden hier 25 Experten, vom Sommelier über Wissenschaftler bis zum Equity Manager, über die Realisierung kreativer Kulinarik-Konzepte ambitionierter Start-Ups. Überzeugende Projekte werden von Krinova, der Region und der Universität Kristianstad finanziert.

Fischzucht auf dem Land

Zu den mehr als 500 Unternehmen, die hier ihre Geburtsstätte haben, zählt auch Gårdsfisk. Die Idee vom Farm-Fisch hat die »Fischzucht auf dem Land« (in diesem Fall in einer Scheune) revolutioniert und leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, den Import von Meerestieren zu reduzieren. Eine Erfolgsgeschichte schreibt gerade das Projekt Bondens Skafferi: Chefköche kaufen für Profis und Endverbraucher Lebensmittel ein und zahlen den Erzeugern unabhängig von Saison, Verfügbarkeit und Weltgeschehen einen gleichbleibenden Preis.

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