Eine Fachzeitschrift sieht ihre Aufgabe in erster Linie darin, stets auf der Suche nach neuer und neuester Architektur zu sein – und das möglichst noch, bevor die Konkurrenz davon erfährt. Allzu oft vergessen wir dabei, dass Architektur nicht nur Neubauten repräsentiert. Selbst Bauen im Bestand richtet den Focus auf den Neubau. Das Alte bildet häufig nur den Rahmen, um das Neue noch mehr glänzen zu lassen. Denkmalpflege dagegen kann nur mit dem »brillieren«, was Generationen von Architekten ihr hinterlassen haben. In den Augen vieler Architekten sind das »olle Kamellen«, die allenfalls noch schön anzusehen sind, mit heutigen Entwurfsvorstellungen aber gar nichts mehr zu tun haben. Für den baulichen Erhalt des historischen Erbes zu sorgen, sollte jedoch als Verpflichtung betrachtet werden. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten, wenn es um das Wie geht. Auf Alt getrimmte »Bilder« zu erhalten oder gar neu zu bauen, kann nicht im Sinne unserer Geschichte sein. Wie gute Ergebnisse und mit welchen Fachdisziplinen und welchem speziellem Wissen erreicht werden können, wollen wir in diesem Heft aufzeigen. Hilfreich unterstützt haben uns dabei die in diesem Heft beteiligten Autoren. kr
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