Im Rahmen der Sanierung des UNO-Gebäudes »Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung« in Genf waren die bis zu 13 m hohen Isolierglasscheiben aus dem Jahre 1971 zu ersetzen. Nach Vorgabe des Denkmalschutzes hatten die neuen Scheiben den übergroßen Formaten der ursprünglichen Gläser originalgetreu zu entsprechen, auch wurde die Erhaltung der Tragkonstruktion gefordert. Die Gläser waren seinerzeit manuell aus nicht vorgespanntem Glas gefertigt worden und galten als die vielleicht größten bis dahin erstellten Scheiben. Die neuen Scheiben – vorgespanntes Zweifach-Isolierglas – für den gläsernen Denkmalschutz lieferte der Hersteller Sedak. Für die UNO-Scheiben kam nur Standard-Floatglas (Grünglas) infrage. Insgesamt entstanden neun Zweifach-Isoliergläser (dreimal 2,29 x 7,84 m, sechsmal 2,29 x 13,10 m) aus 12 mm Basisglas (Grünglas). Um eine höhere Bruchfestigkeit zu gewährleisten, wurden die Gläser als teilvorgespanntes Sicherheitsglas (TVG) produziert. Anstelle von Metallklötzen kamen Glasklötze zum Einsatz, die mit einem Spezialkleber auf den Gläsern befestigt wurden. Die Isoliergläser verpackte Sedak in speziell angefertigte Kisten, die den Maßen der Formate angepasst waren und den Sicherungsanforderungen mit Auflagen und Anlegepunkten entsprachen. ~rs
Ab Mitte 2018 bietet Sedak Gläser bis zu 3,51 x 20 Meter an und stellt damit die bisher möglichen Scheibengrößen weit in den Schatten.