Nano heißt Zwerg. Die Bezeichnung stammt aus dem Griechisch/Lateinischen von »nanus«. In der Mythologie werden Zwerge meist mit der unterirdischen Welt in Zusammenhang gebracht, wo sie zum Beispiel Bergbau betreiben. In der germanischen Mythologie gab es Alberich, König des Zwergenvolkes, der den Schatz der Nibelungen bewachte und sich unsichtbar zu machen vermochte. Die Zwerge in der Welt der Baustoffe sind längst nicht mehr unsichtbar, zumindest nicht unter dem Rastertunnelmikroskop oder Ähnlichem. Auch arbeiten sie nicht mehr unterirdisch im Bergbau, sondern längst im Hochbau oder anderen Industriezweigen. Fragt man Forscher und Techniker aus der Nanotechnologie, sollten sie das zukünftig noch vermehrt tun. Denn diese preisen die Nanotechnologie als die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Da liegt aber auch nahe, dass der Begriff allzu oft Marketingstrategien anheim fällt. Also Achtung vor Mogelpackungen: Nicht immer steckt wirkliche Nanotechnologie dahinter, wo damit geworben wird. Auch über Risiken und Nebenwirkungen wird bislang wenig gesprochen. Klar ist: Die Zwerge können vieles leisten in der Bauwelt, mit anderen Produkten vergleichen sollte man sie dennoch. Verbirgt sich wahrhaft Innovatives hinter den Nanoprodukten? Sind deren Eigenschaften gegenüber gängigen auf dem Markt wirklich wesentlich verbessert? Erst dann ist ihr oft hoher Preis auch gerechtfertigt. cf
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