Das Logistikzentrum der Baubeschläge-Firma Gretsch-Unitas wird von einer Autobahnzufahrt, einer Bundesstraße und einer Bahnlinie flankiert. Um den Neubau auf dem bestehenden Firmengelände zu ermöglichen, wurde ein Teil des in den fünfziger Jahren errichteten Produktionsgebäudes abgerissen. Sowohl die Sheddächer als auch das enge Stützenraster hatten sich für die neue Nutzung als wenig geeignet erwiesen. Der bläulich schimmernde Würfel wirkt nun als Kopfbau der partiell erneuerten Anlage. Das unprätentiöse, gleichwohl anspruchsvolle Gebäude besteht aus einer einfachen Stahlkonstruktion, die von transluzenten, etwa fünf Zentimeter dicken Polycarbonatplatten ausgefacht wird. Dreißig Meter lange Stahlfachwerkträger überspannen stützenfrei den quadratischen Raum. Während der neue Kubus eine konstante Raumhöhe von über elf Metern bietet, müssen sich die Hochregale im rückwärtigen Altbau noch den unterschiedlichen Raumhöhen anpassen. Der Eindruck eines klaren geometrischen Körpers verwässert im Innern durch die vollkommene Öffnung zu den angrenzenden alten Sheddach-Hallen und einem weiteren Neubau im Rücken des Würfels. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen wirkt das Gebäude sowohl konstruktiv als auch in den gewählten Materialien überzeugend und der Aufgabe angemessen. Hans-Jürgen Breuning
Standort: Weilimdorfer Straße 48–52, Ditzingen
Architekten: kab Architekten Berner und Partner, Fellbach
Übergabe: April 2006