Der Gegensatz dieser beiden Prinzipien scheint zunächst ein sehr klarer zu sein. Entweder auf oder zu. Fenster, Türen, Tore, Gebäudeeinschnitte – durch die wohlüberlegte Platzierung von Öffnungen in massiven Bauteilen wird das Gesicht eines Gebäudes geprägt, lassen sich Lichteinfall und Energieeintrag gezielt steuern, Aus- und Einblicke inszenieren. Doch so mancher gestalterische Kniff stellt eben diese vermeintliche Klarheit infrage: Dass Glas von außen betrachtet oftmals keineswegs transparent erscheint und stark abweisend wirkt, ist uns allen klar. Dass ausgewiesene Wand-Materialien wie z. B. Ziegel aber je nach Fügung einen durchlässigen Vorhang ergeben können, nach allen Seiten betonierte Räume durchaus nicht klaustrophobisch wirken müssen und die Art des Wandabschlusses darüber entscheiden kann, ob ein Innen- wie ein Außenraum wirkt, sind Phänomene, die es auszutesten und auszukosten lohnt. Gerade in der Uneindeutigkeit, in der Unentschiedenheit zwischen offen und geschlossen, schlummert enorme poetische Kraft, die – nutzbar gemacht – das Bauen zur Architektur erhebt. ~ge
Schwerpunkt: Offen / Geschlossen
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