Bei der Sanierung des Speisesaals im altehrwürdigen Oriel College in Oxford kam für die Fußbodenheizung eine Lösung des Ahlener Unternehmens herotec zum Einsatz. Das profilierte Trockenbausystem erfüllt die hohen Ansprüche an den Brandschutz.
Das Architekturbüro 5th Studio aus Oxford stand bei der Sanierung des Speisesaals vor ein paar Schwierigkeiten: Einerseits sollten die vorhandenen Fußboden-Balken möglichst unangetastet bleiben, die zu großen Teilen noch aus der Entstehungszeit des Gebäudes (1638-1640) stammen. Andererseits sollte die Bodenhöhe durch den Einbau der Heizung nicht ansteigen, damit man keine der alten Türen unten abhobeln muss. Und Brandschutzanforderungen musste man auch noch erfüllen.
Bei der Untersuchung der Bodenstruktur kam ein Sammelsurium aus Primärbalken und Unterzügen zutage, das die wechselnden Nutzungen des Bauwerks in seiner 400-jährigen Geschichte widerspiegelt. Zunächst wurden primäre Balken repariert und nur wo nötig neue Eichenbalken eingefügt. Damit sich beim anschließenden Einbau der Fußbodenheizung Aufbauhöhe sparen ließ, mussten die Rohre zwischen den alten Balken angeordnet werden. Um die Leitungen miteinander verbinden zu können, ohne die bestehende Holzkonstruktion einzukerben, montierte man Verteilerstränge im Sockelbereich entlang der Wände.
Für den Bodenunterbau lieferte das Ahlener Unternehmen Dämmplatten im Format 1000 x 500 mm des Systems »tempusDRY ROCK 30-16 AB«. Das mineralische Grundmaterial ist nicht brennbar (Brennstoffklasse A1). Ab Werk sind Rillen eingefräst, die mit Stahl- oder Aluminiumblechen ausgekleidet werden, die für eine optimale Wärmequerverteilung zwischen den Heizrohren sorgen. Die Fixierung der Bleche erfolgt durch ein patentiertes mechanisches Verfahren. Damit die Heizung nicht den Raum unter der Decke temperiert, verfügen die Dämmplatten über eine Wärmeleitfähigkeit von 0,040 W/(mK).
Darüber liegt die Lastverteilschicht, die in Trockenbauweise, mit Estrichen nach DIN 18560 sowie mit Spachtelmassen ausgeführt werden kann. Als Heizrohre kommen herotec-Metallverbundrohre in der Dimension 16 x 2,00 mm zum Einsatz. So lassen sich minimale Bodenaufbauten von 44 mm (mit Spachtelmasse) bzw. 55 mm (mit Fertigteilestrich) realisieren. In Oxford waren es noch weniger – wegen der Rohranordnung in der Balkenlage. Als Belag ließen die Architekten am Schluss die alten Eichenbretter wieder einbauen. So wird eine nachhaltigere und komfortablere Heizung ermöglicht und gleichzeitig der einzigartige Charakter des Fußbodens bewahrt.