Die Lokhalle Freiburg, erbaut zwischen 1903 und 1905, gilt als das bedeutendste Beispiel von Industriearchitektur der Jahrhundertwende im Raum Freiburg. Im Rahmen der behutsamen Revitalisierung wurden mit Unterbrechungen zwischen 1/2020 und 2/2022 die Sheddächer der Nord- und Südhalle saniert. Der Denkmalpflege war der Beibehalt des bisherigen optischen Charakters sehr wichtig, was zur Wahl der anthrazitgrauen Kunststoffabdichtungsbahn »Sarnafil TS 77–18« führte. Diese Bahn verfügt über eine innen liegende Verstärkung aus einem Glasvlies und einem Polyestergelege und kann, anders als eine Bitumenbahn, allein mit Heißluft verschweißt werden. Ein Aspekt, der allein angesichts der hölzernen Dachkonstruktion allen Beteiligten sehr willkommen war. Zunächst musste die Konstruktion aber vom Ruß gereinigt und punktuell erneuert werden. Die Sheddächer, je 6 x 45 m groß, erhielten nur über der Südhalle eine mineralische Wärmedämmung, auf der die Dichtungsbahn mechanisch befestigt wurde. Auch die Rinnenbereiche wurden auf ihren insgesamt 600 Laufmetern mit »Sarnafil TS 77–18« abgedichtet. Für die Aussparungen der zahlreichen Rauch- und Wärmeabzüge sowie der Oberlichter wurden die Bahnen zugeschnitten und mit Kontaktkleber oder »Sika Roof Tape P« verklebt.
~Alexander Kuckuk
Sika
www.sika.de