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Leichte Trittschall- dämmung

Schneller Bodenaufbau mit ultradünnem System
Leichte Trittschall- dämmung

Eine Realschule im baden-württembergischen Bad Krozingen wurde in nur sechs Wochen um ein Stockwerk erweitert. Die gewählte Leichtbauweise stellte Planer und Handwerker vor einige Herausforderungen: Zum einen verlangte die Statik einen Fußbodenaufbau mit geringem Flächengewicht, zum anderen sollte trotz enger Zeitplanung ein normgerechter Trittschallpegel erreicht werden. Dank eines besonders dünnen Trittschalldämmsystems gelang die Sanierung zügig und mit dem gewünschten Ergebnis.

Aufgeteilt in 33 Klassenverbände, werden an der Max-Planck-Realschule in Bad Krozingen bei Freiburg zurzeit über 900 Schüler unterrichtet. Da das Raumangebot den Ansprüchen schon lange nicht mehr genügte, entschied man sich für einen Ausbau während der Sommerferien 2014. Gemäß der Planung des beauftragten Architekturbüros Ruch & Partner aus Bad Krozingen sollte ein zusätzliches Stockwerk auf das bestehende Schulgebäude aufgesetzt und somit Raum für weitere Klassenzimmer geschaffen werden.

Herausforderung Fussbodenkonstruktion
Neben der Notwendigkeit einer schnellen Bauausführung standen die Architekten noch vor einer weiteren Herausforderung: Als Basis für den neuen Gebäudeteil sollte der eingeschossige Stahlbetonskelettbau aus den 60er Jahren dienen, der nur eine geringe Tragfähigkeit bot. Man entschied sich für die Aufstockung in Holzbauweise in Kombination mit einem leichten Bodensystem. Dazu wurden zunächst der vorhandene Flachdachaufbau entfernt und die darunterliegende Stahlbetondecke mit einer Notabdichtung versehen. Darauf sollte ein Trockenestrich mit geringem Flächengewicht aufgebracht werden, der die starken Unebenheiten des Untergrunds aufnehmen und den nötigen Trittschallschutz gewährleisten würde. Doch die Konstruktion erwies sich aufgrund des knappen Zeitplans als nicht realisierbar: An den Rändern wären Anpassungsarbeiten nötig gewesen, jede Platte hätte einzeln zugeschnitten und die Platten dann miteinander verschraubt werden müssen, und natürlich wären längere Trocknungszeiten einzuplanen gewesen. Die beauftragte Raumausstatterfirma Wiesler aus Münstertal riet daraufhin zu einer besonders dünnen und leichten Lösung des Herstellers Saint-Gobain Weber.
Zum Einsatz kam das »weber. floor-Trittschalldämmsystem«, das speziell für die Anwendung auf dünn dimensionierten Raumdecken entwickelt wurde. Es basiert auf der nur 2,5 mm dicken Trittschall- und Trennlagenbahn »weber.floor 4955« in Kombination mit einem glasfaserarmierten Dünnestrich. Mit 28 mm Gesamtaufbau ermöglicht das System ein Trittschallverbesserungsmaß von Δ Lw = 17 dB und spart somit wertvolle Raumhöhe ein. Die bauaufsichtlich zugelassene Sanierungslösung eignet sich insbesondere für die Anwendung auf Beton und Altestrichen sowie auf alten Bodenbelägen.
Steht mehr Aufbauhöhe zur Verfügung, kann das Trittschallverbesserungsmaß durch eine Erhöhung der Estrichdicke zusätzlich verbessert werden. Die anfänglichen Bedenken des Architekten, ein zementgebundener Estrich könne aufgrund des hohen Feuchtigkeitseintrags in den Bau zu Verzögerungen führen, konnten mit dem schnelltrocknenden Dünnestrich »weber.floor 4365« ausgeräumt werden. Das eingesetzte Material verkürzt nicht nur die Einbauzeiten gegenüber konventionellen Estrichlösungen erheblich, außerdem kann die Oberfläche bereits nach zwei bis vier Stunden begangen werden, sodass es für die Folgearbeiten kaum Verzögerungen gibt. Belegt werden kann der Estrich nach einem Tag mit Fliesen, nach drei Tagen mit elastischen und textilen Belägen und nach sieben Tagen mit Parkett oder Laminat.
Unebene Böden ausgleichen
Um einen einwandfreien Einbau von Dämmung und Estrich zu ermöglichen, galt es beim Ausbau der Max-Planck-Realschule zunächst, einen ebenen Untergrund zu schaffen. Zu diesem Zweck mussten auf einer Gesamtfläche von 920 m² Gefälle und Unebenheiten von bis zu 10 cm ausgeglichen sowie Rohrleitungen und auf dem Boden verlegte Kabel überdeckt werden. Da ein Ausgleich durch den individuellen Zuschnitt von Dämmstoffplatten zu zeitintensiv gewesen wäre, griffen die Fachhandwerker auf die Leichtausgleichsmasse »weber.floor 4520« zurück. Das pumpbare Zement-Styropor-Gemisch fügt sich sowohl im Innen- als auch im Außenbereich in jeden Zwischenraum ein und stellt so schnell und unkompliziert den richtigen Rohr- und Geschosshöhenausgleich her.
Schneller Einbau
Dank der guten Trocknungseigenschaften des Leichtausgleichs konnten noch am selben Tag Trittschallfolie, Randstreifen und Gewebe verlegt werden. Anschließend brachten die Handwerker den schnellen Dünnestrich in 30 mm Schichtdicke ein. Mithilfe des »weber.floor PumpTruck« pumpten sie das Material direkt per Schlauch an den Einsatzort. Das Fahrzeug verfügt über eine eigene Wasser- und Stromversorgung und bietet so eine autarke und äußerst effiziente Lösung für mittlere und große Projekte, mit der außerdem lästiger Materialtransport, Staubentwicklung im Gebäude sowie die Verschmutzung der sichtbaren Holzkonstruktion vermieden werden kann.
Die selbstverlaufende Konsistenz des Dünnestrichs ermöglicht den Einbau im Stehen und beschleunigte den Arbeitsablauf somit zusätzlich. Bereits am nächsten Tag konnten die Dehnfugen ausgeflext werden. Nach weiteren sieben Tagen wurde die Fläche geschliffen. Anschließend brachte man eine Grundierung auf und stellte mit dem zementgebundenen Fließspachtel »weber.floor 4031« einen gleichmäßig saugenden Untergrund zur Aufnahme des nachfolgenden Bodenbelagsklebers her. Zuletzt wurde der Vinylbelag »Royal PUR« von Armstrong DLW in Bahnen zu 180 cm verlegt und anschließend verschweißt. Die Ausbildung des Wandanschlusses erfolgte mit einem Holzsockel.
Schnell, leise, sauber
Bei der Sanierung und Erweiterung von stark frequentierten öffentlichen Gebäuden wie Schulen kommt es auf rationelle, lärm- und verschmutzungsarme Bauweisen an. Vorgefertigte Bauteile, wie etwa hier im Holzbau, und der Einsatz von Maschinentechnik bieten bei solchen Projekten entscheidende Vorteile. Dank effizienter Logistiklösung und schnell trocknendem Bodensystem konnte die Aufstockung der Max-Planck-Realschule in Bad Krozingen fristgerecht innerhalb von sechs Wochen fertiggestellt werden. Es entstanden hohe und helle Klassenzimmer, Computer- und Mehrzweckräume mit Flächen von 80 bis 100 m². •
~Günter Fischer
  • Der Autor übernahm 2009 die Leitung des Bereichs Produktmarketing Bodensysteme bei Saint-Gobain Weber und ist maßgeblich an der Markteinführung hocheffizienter Estrich- und Spachtelmassensysteme in Verbindung mit moderner Maschinentechnik beteiligt.
  • Saint-Gobain Weber www.sg-weber.de
Standort: Südring 9, 79189 Bad Krozingen Architekten: Ruch & Partner, Bad Krozingen Ausführende Firma: Raumausstattung Wiesler, Münstertal Fertigstellung: September 2014 Trittschalldämmsystem: weber.floor Trittschalldämmsystem
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