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Das Bad bringt uns nicht nur gut durch den Tag

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Das Bad bringt uns nicht nur gut durch den Tag

Wer hätte vor 25 Jahren gedacht, dass das Bad im Raumkanon der Wohnung eine derartige Entwicklung nehmen würde – vom reinen Funktionsraum zum Lifestyle-Vorzeigebad, vom Stiefkind des Architekten zur Paraderolle für den ambitionierten Badplaner? Das Badezimmer ist zum Aushängeschild des Hotelzimmers, des Hauses und inzwischen auch der ganz normalen Wohnung geworden. Im Vorfeld der Weltleitmesse der Branche, der ISH in Frankfurt (10. bis 14. März 2015), stellt sich die Frage: Welche Entwicklungen und Trends sind für die nächsten Jahre überhaupt noch zu erwarten?

Text: Frank A. Reinhardt

Pop up my Bathroom: Austausch mit Architekten
Die von der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e. V. (VDS) und der Messe Frankfurt ins Leben gerufene Trendplattform »Pop up my Bathroom« beschäftigt sich in diesem Jahr mit den Bedürfnissen, die in einem lebensphasengerechten Badkonzept berücksichtigt werden sollten. Variable Grundrisse und moderne Installationssysteme können die Wandlungsfähigkeit des Bads so weit erhöhen, dass es sich den Lebensphasen seiner Nutzer anpassen lässt, vorausgesetzt, Renovationsarbeiten sind möglich und ein ausreichendes Platzangebot ist vorhanden. Die vier entstandenen Konzeptbäder (Halle 3.0 E97/E99) folgen dabei dem Motto »Freibad«. Geworben wird nicht nur für mehr Akzeptanz für barrierefreie Bäder, sondern auch für neue, freiere Badkonzepte, bei denen die Bedürfnisse der Nutzer die Gestaltung bestimmen. Neben den Installationen können kostenlos Vorträge im Pop-up-my-Bathroom-Atelier rund um Badgestaltung, Trends und Architekturlösungen besucht werden.
Easy Bathroom
Dass unsere Gesellschaft immer älter wird, ist bekannt. Dass das Badezimmer ein Schlüsselfaktor für lange Selbstständigkeit ist, realisiert schnell, wer eine Zeit lang körperlich eingeschränkt ist, und sei es nur durch einen Beinbruch. Produkte wie eine bodenebene Dusche und ergonomische Bedienelemente gefallen nicht nur gehandicapten Badnutzern und helfen, möglichst lange unabhängig zu bleiben. Oft sind es Kleinigkeiten, die den Unterschied zwischen sicherem Zuhause und stationärer Pflege ausmachen – wie etwa ein Griff an der richtigen Stelle oder eine Handbrause mit zusätzlichem Griff zur Erleichterung des Duschens, eine berührungslose Armatur, ein Dusch-WC oder einfach ein Notlicht, das uns auch in der Nacht den Weg zum Badezimmer weist. Barriere- und Bewegungsfreiheit im Bad wird daher eines der Topthemen sein, mit denen sich die internationale Sanitärbranche auf der ISH 2015 auseinandersetzt.
Gesund im Badezimmer
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Wasser bei noch mehr Erkrankungen als bisher bekannt eine positive Wirkung entfaltet. Die Wiederbelebung der Kneipp-Kultur wird auch Einfluss auf das private Bad haben. Bei konsequenter Umsetzung dieser Philosophie empfiehlt sich sogar der Einbau von zwei Badewannen bzw. Becken, um Kalt-/Warm-Wechselbäder perfekt durchführen zu können. Gesundheitsbewusste Hausbesitzer sollten sich daher bei der Badplanung rechtzeitig über die Möglichkeiten der Wasseranwendungen informieren.
Badezimmer der Zukunft
Neben den realistisch umsetzbaren Trends wagt die Branche natürlich auch einen Blick in die Zukunft des Badezimmers. Und die scheint gerade dank technischer Entwicklungen sehr viel menschlicher zu werden. So könnte etwa die Entkopplung der Produkte vom Leitungssystem und somit die architektonische Loslösung von der Wand dem Interior Design ganz neue Möglichkeiten eröffnen und Ansatzpunkte für die wohnliche Badplanung liefern. Das Dusch-WC mit Internetanschluss könnte gar zur Gesund- heitszentrale avancieren, die per Sensoren die wichtigsten Messwerte direkt an den Hausarzt sendet – ein Sicherheitsnetz nicht nur für ältere, sondern auch für jüngere Menschen mit chronischen Erkrankungen. Auch Applikationen wie im Boden eingelassene Sensorsysteme für Beleuchtung und Sturzalarm sind im Badezimmer bereits umsetzbar.
Einfach sauber
Generell sind Dusch-WCs nun bereits von mehreren Anbietern erhältlich und versprechen einen Hygiene- und Bedienkomfort, der sich deutlich vom bisherigen Standard abhebt und einen Wendepunkt in der allgemeinen Hygienekultur darstellen wird. Überhaupt kommt das Hygienethema endlich auch verstärkt nach Europa. Denn während in Asien und den USA hygienische Oberflächen und Produkte schon recht verbreitet sind, ziehen wir bei entsprechenden keimabtötenden Keramik- oder Metalloberflächen, spülrandlosen WCs und Dusch-WCs erst mit einiger Verzögerung nach. Doch Armaturen, die einfach vom Wasseranschluss entkoppelt sind und in die Spülmaschine gepackt werden können, wenn sie einer Grundreinigung bedürfen, sind keine Zukunftsmusik mehr – es gibt sie tatsächlich (z. B. Starck V von Axor).
Wasser und Licht per Fingerzeig
Vorreiter in Sachen Digitalisierung des Badezimmers ist mit zahlreichen Innovationen im Bereich »digitale Steuerung von Wasser« zweifelsohne Deutschland. Neben der konkreten Ansteuerung von unterschiedlichen Wasseranwendungen, Programmen und Individualfunktionen in Dusche & Co. gewinnt auch das Thema Licht im Bad weiter an Bedeutung. Licht wird dank moderner LED-Technik von Badplanern gerne gezielt zur Emotionalisierung des Raums eingesetzt; ein gutes Lichtkonzept steigert die Aufenthaltsqualität.
Wohnen im Badezimmer
Prägnante Produkte im Badezimmer sind die Badmöbel. Der Schwerpunkt bei Qualität und Design dieser Badprodukte liegt aber nicht mehr nur auf der für eine lange Lebensdauer im Feuchtbereich notwendigen Robustheit – die momentan erhältlichen Badmöbel unterstützen auch den nachhaltigen Trend zu mehr Wohnlich- und Gemütlichkeit im Badezimmer. Funktionale Ausstattungsfeatures, wie etwa viel Stauraum, Beleuchtung oder Ordnungsfunktionen, sind für alle Zielgruppen attraktiv. Die »Kommando-Zentrale« im Bad wird heute gerne mit einem Lichtspiegel ausgestattet – oder gleich mit Smartphone- und Internet-Anschluss.
Noch nie konnte das Gäste-WC so schön und effizient gestaltet werden wie derzeit, denn auch hier bieten die Badmöbelhersteller viele ansprechende und originelle Lösungen an. Es finden sich im Bad aber v. a. zunehmend Einrichtungsgegenstände wie Teppiche, Sessel oder Sofas, deren angestammter Platz eigentlich das Wohnzimmer war. »Wohnen im Badezimmer« wird als Megatrend die nächsten Jahre das Interior Design nicht nur des Hotel-Bads dominieren. Hochwertige Möbeloberflächen, Fliesen mit Holzstrukturen, Beigetöne, warme Farben und exklusive Akzente wie Metalleffekte, abgerundete Kanten oder kuschelige Textilien – damit wird das Badezimmer zum Wohn-Badezimmer. Und: viel Holz ist angesagt! Daneben setzen besonders die italienischen Hersteller mit Marmor, Gold und weiteren metallischen Oberflächen bei hochwertigen Fliesen auf den Luxustrend, der Exklusivität ins Bad bringt. Sie fügen sich in die lange Reihe von Ausstellern ein, die auf der ISH 2015 eine Vielzahl von Produkten vorstellen werden, die noch mehr Wohnlichkeit ins Bad bringen sollen. •
Weitere Informationen zur Messe und zu einigen Herstellern unter: www.ish2015.org www.pop-up-my-bathroom.de (Halle 3.0 E97/E99) www.hansgrohe.com (Halle 2 A02) www.duravit.com (Halle 3 B99/C80) www.kaldewei.de (Halle 3.1 D79) www.geberit.de (Halle 3.1 B12; Halle 4.0 A06/B06) www.hansa.de (Halle 4.1 D06/E44) www.dornbracht.com (Halle 4.1 F54/F99/G54) www.grohe.com (Forum 0)
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