Fränkischer Muschelkalkstein ist vielfältig einsetzbar, v. a. bei Bodenbelägen spielt er seine gestalterischen und technischen Vorzüge aus. Ein Beispiel für den gelungenen Einsatz ist das Seminarhaus auf dem Uni Campus Westend in Frankfurt a. M. Dort kam auf 1 500 m2 das Material – Typ »Kuaker« mit der Oberflächenbearbeitung »geschliffen C120« – als Boden- und Treppenbelag zum Einsatz. Bei der Erschließung des Areals galt die Vorgabe, das I. G.-Farben-Hochhaus und das Kasino einzubeziehen. Die Bauten von Hans Poelzig (1928-31) haben Steinfassaden aus Cannstatter Travertin und Böden aus Kirchheimer Muschelkalk. Das neue Campusgebäude, realisiert von Architekt Ferdinand Heide, bezieht sich mit seiner Fassade aus spanischem Travertin direkt auf den Bestand. Die Böden des Foyers und der Galerien an den Etagenabsätzen der OGs (Abb.) wurden mit Platten aus Kirchheimer Muschelkalk belegt. In Schattierungen von hell- bis dunkelgrau wirken sie wie zufällig angeordnet und verleihen den Flächen Varianz. Der Stein bietet eine solide Basis für die starke Farbgebung an Wänden und Decken, ist strapazierfähig und den Anforderungen einer starken Nutzung über Jahre gewachsen; er passt perfekt in den architektonischen Entwurf und stellt Bezüge zum historischen Baubestand her. ~Susanne Lorenz
Kirchheimer Kalksteinwerke
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