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Bautechnische Herausforderungen meistern

Flüssigkunststoff als Lösung für besondere Anforderungen auf Balkon und Terrasse
Bautechnische Herausforderungen meistern

Aufgrund ihrer exponierten Lage und den hohen Nutzungsansprüchen stellen Balkone und Terrassen eine bautechnische Herausforderung dar. Für Abdichtungen und Beschichtungen sind daher oft Sonderlösungen gefragt, die aber gleichzeitig aktuellen Normen entsprechen müssen. Mit Flüssigkunststoff können Verarbeiter regelkonform zahlreiche Problemstellungen in Außenbereichen lösen: von der Abdichtung kleiner Details über den Einsatz auf durchfeuchteten Untergründen bis hin zur farbigen Gestaltung.

~Slava Schmidt

Die Anforderungen an Balkon- und Terrassenabdichtungen sind mit der Zeit stetig gewachsen. Im Mittelpunkt steht dabei die Beständigkeit von Gebäuden. Nur wenn die gewählte Technologie dauerhaft dicht ist, schützt sie langfristig vor eindringender Feuchtigkeit und möglichen Folgeschäden. Dazu kommen die steigenden Ansprüche der Nutzer: Komfortables Wohnen in einer individuell und ansprechend gestalteten Umgebung stehen ganz oben auf der Wunschliste für das eigene Zuhause. Gefragt sind also Systeme, die Funktion und Design sinnvoll kombinieren.

Komplexe Anforderungen erfüllen

Grundsätzlich sind bei Abdichtungsleistungen die Ansprüche von Sanierungen und Neubauten zu unterscheiden. Besonders bei energetischen Sanierungen sind dünnschichtige Systeme gefragt, um der Dämmung möglichst viel Höhe zu gewähren. Geringe Aufbauhöhen sind ebenfalls erforderlich, damit bei der Applikation auf den vorhandenen Belag ein ausreichender Anschluss, z. B. an Türen, besteht. Wenn das Material auf den Bestand aufgebracht werden kann, entfallen aufwendige und kostenintensive bauliche Veränderungen. Voraussetzung dafür ist ein tragfähiger Untergrund. Sollte dieser durchfeuchtet sein, sind zusätzliche Entlüftungsmaßnahmen nötig. Eine weitere Herausforderung besteht in Arbeits- und Bewegungsfugen: Weil hier häufig mit Rissen zu rechnen ist, müssen diese Übergänge zuverlässig von der Abdichtung überbrückt werden.

Gründliche Analyse

Vor Ort muss jede Situation genau geprüft und beurteilt werden: Sind bereits Schäden am Beton vorhanden? Ist der Untergrund tragfähig? Weist er mangelhafte Stellen auf, durch die bereits Feuchtigkeit eindringen konnte? Welche Anschlussbreiten und -höhen stehen für den Aufbau des Abdichtungssystems zur Verfügung? Diese Fragen sollte man bereits in der Planungsphase klären. Wichtige Entscheidungsgrundlage – sowohl für Standard als auch für spezielle Lösungen – sind in den aktuellen bautechnischen Regelwerken wie z. B. der Flachdachrichtlinie enthalten. Darüber hinaus sind die Vorgaben der neuen Normenreihe DIN 18131 bis 18135 maßgeblich.

Da Flüssigkunststoffe in den einzelnen Teilen der neuen Normenreihe nun auch unter »Ausführung/Abdichtung« berücksichtigt werden, sind sie jetzt in allen Bereichen verankert. Dies zeigt nicht zuletzt, dass sich Spezialharze als Lösung für vielschichtige Herausforderungen etabliert haben. Grundsätzlich zeichnet sich das Material auf Polymethylmethacrylatharz-Basis (PMMA) durch seine Widerstandsfähigkeit gegenüber thermischen, chemischen und mechanischen Belastungen aus. Es haftet auf nahezu allen Untergründen und ist somit bei unterschiedlichen Bestandsbelägen geeignet. Durch den elastischen und rissüberbrückenden Schichtverbund der einzelnen Komponenten ist die Abdichtung dauerhaft funktionsfähig. Insbesondere bei komplizierten Details spielt die flüssige Technologie ihre Vorteile aus: So lassen sich z. B. Anschlüsse oder Fugen sicher in die Abdichtung einbinden. Mit der Kombination von Vliesarmierung und flexiblem Material können Anwender eine naht- und fugenlose Oberfläche herstellen. Flüssigkunststoff härtet schnell aus und kann daher auch bei wechselhafter Witterung problemlos verarbeitet werden. Auch Sonderanforderungen, beispielsweise an den Brandschutz, können mit flüssigen Systemen erfüllt werden. Durch spezielle Additive wirken diese Systeme flammhemmend.

Durchfeuchtete Untergründe trockenlegen

Damit bei Undichtigkeiten keine weiteren Schäden entstehen, ist schnelles Handeln wichtig. Auf durchfeuchteten, mineralischen Untergründen kommen z. B. 1-komponentige Lösungen für Bauwerksabdichtungen auf Basis von Polyurethan (PU) wie »Triflex SmartTec« zum Einsatz. Es ist diffusionsoffen und ermöglicht mit einem Sd-Wert von ca. 2,0 m ein nachträgliches Austrocknen des Untergrunds. Es eignet sich u. a. für die Abdichtung von Sockeln. Da mineralische Untergründe nicht grundiert werden müssen, ist ein zügiger Arbeitsfortschritt möglich. Zudem ist das Harz innerhalb kürzester Zeit funktionssicher. Zur Entlüftung und Durchtrocknung feuchter Balkonuntergründe kommen spezielle Entkopplungssysteme wie »Triflex ProDrain« infrage, ohne dass ein Abriss notwendig ist. Dabei wird die Feuchtigkeit über die Kanäle einer Entkopplungsbahn in Form von Wasserdampf abgeführt. Ein nachfolgendes Abdichtungssystem, z. B. »Triflex BTS-P«, schützt den Außenbereich langfristig vor erneutem Feuchteeintrag.

Speziell entwickelte Abdichtungssysteme tragen dazu bei, die Energiebilanz gemäß EneV zu verbessern: Balkonplatten ohne thermische Trennung stellen oft Wärmebrücken dar, über die viel Wärme entweicht. Zudem erhöht sich das Risiko von Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung. Wärmedämmsysteme wirken dieser Gefahr in Verbindung mit einer entsprechenden Abdichtung entgegen. Da Letztere nur eine minimale Schichtdicke hat, kommt der Großteil der Aufbauhöhe der Dämmung zugute. Die Lastverteilschicht wird als Ersatz für einen Estrich mit größerer Aufbauhöhe eingesetzt.

Abdichtung und Gestaltung kombinieren

Das Harz ist sowohl für fest als auch für lose verlegte Fremdbeläge einsetzbar. Es bildet die Basis für Holzpaneele, Plattenbeläge im Splittbett und auf Stelzlager oder fest verklebte Fliesen. Die Systeme sind alkali- und hydrolysebeständig und daher widerstandsfähig gegenüber mechanischer und chemischer Einwirkung. Flüssigkunststofflösungen erlauben eine große Vielfalt an pflegeleichten Oberflächengestaltungen. Eine breit gefächerte Farbpalette sowie die große Auswahl an Motiven und Symbolen eröffnen viele Möglichkeiten für die Umsetzung einzigartiger Ideen. Geschulte Verarbeiter setzen mit dem Spezialharz klassische Fliesenraster ebenso um wie individuelle Muster. Einstreumaterialien wie Micro Chips oder Quarzsand lockern die Struktur auf und setzen Akzente. Zudem führen sie zu einer höheren Rutschfestigkeit. Für ein natürliches Ambiente sorgen Marmorkiesmischungen, die gleichzeitig als Drainage dienen.

Der Autor ist Technischer Berater bei Trifex.

Weitere Informationen:
www.triflex.de

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