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Wiedereröffnung zum Sechzigsten

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Wiedereröffnung zum Sechzigsten

Der Stuttgarter Fernsehturm, seit fast drei Jahren aus Brandschutzgründen geschlossen, wird am 31. Januar, wenige Tage vor seinem 60. Jubiläum, wiedereröffnet. Waren die Stuttgarter zu Beginn noch hell empört über die plötzliche Schließung kurz vor Ostern 2013, trat in den Wochen danach Ungeheuerliches zutage: Von Beginn an hatte der Turm, der seit 1956 als erster seiner Art Vorbildcharakter für Fernsehtürme weltweit entwickelte und als Wahrzeichen Stuttgarts bei Einwohnern wie Besuchern sehr beliebt ist, kein akzeptables Brandschutzkonzept: zwei Aufzüge, eine 50 cm schmale, offene Treppe im Innern, offen im Schaft hängende Kabel. Zwar wurde ab 2000 stark nachgebessert, mit dem Augenmerk auf Sicherheits- und Löschtechnik, doch erst im März vor drei Jahren befand das Baurechtsamt den fehlenden zweiten Rettungsweg für so gravierend, dass der Turm mit sofortiger Wirkung für die Öffentlichkeit gesperrt wurde. Ein Gutachten brachte bald an den Tag, dass ein zweiter Rettungsweg nicht nachgerüstet werden kann, doch dauerte es lange, bis die Baubehörde die kompensierenden Maßnahmen akzeptierte. Nun sind die Kabelstränge eingehaust, in den Trassen der Hochfrequenzkabel in geringem Abstand Brandschotten eingebaut, der Aufzugsschacht besser vor Rauch geschützt, die gerätegestützte Überwachung und die Benutzbarkeit der Fluchtwege samt einem neuen Evakuierungskonzept verbessert. Einige dieser Maßnahmen wurden erstmals an einem Fernsehturm eingesetzt und müssen sich nun bewähren. Immerhin war allen Beteiligten daran gelegen, den Fernsehturm nicht endgültig für die Öffentlichkeit zu schließen, und so einigte man sich letztlich auch über die Aufteilung der Kosten, die von geschätzten 750 000 auf habhafte 1,8 Mio. Euro stiegen – die Stadt erlässt der SWR Media Services die Pacht für die Jahre 2014-26 in Höhe von 605 000 Euro, den Rest muss die Sendertochter selbst aufbringen. Und noch ein Gutes hatte der peinliche Weckruf: Man dachte jetzt schon daran, die empfindlichen Hochfrequenzkabel für UKW und DAB zu erneuern, die in den nächsten fünf Jahren – wiederum unter Schließung des Turms – hätten ausgetauscht werden müssen. ~dr


Lesen Sie auch die Rezension des Buches »Vom Wagnis zum Wahrzeichen«

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