Zum 7. Mal hat die Stiftung Frate Sole in Padua ihren internationalen Preis für sakrale Architektur vergeben. Gewünscht waren insbesondere der Ausdruck mystischer Werte, Harmonie, Formschönheit und Originalität in der Architektur, eine geistliche Atmosphäre sowie mutige Innovationen »außerhalb jeglicher Konventionalität«. Aus 114 Projekten aus 33 Ländern wählte die Jury drei Preisträger. Der 1. Preis ging an Meck Architekten für die Kirche Seliger Pater Rupert Mayer in Poing.
Den 2. Preis erhielten die mexikanischen Büros Dellekamp/Schleich und AGENdA für ihren Kirchenneubau im denkmalgeschützten Komplex Santuario del Señor de Tula, der beim schweren Erdbeben im Herbst 2017 beschädigt wurde. Der offene Bau reagiert mit bewusst diffusen Begrenzungen auf den klimatischen und sozialen Kontext und wird damit zu einem »Zuhause für alle«. Die Suche nach bezahlbaren und leicht verfügbaren Materialien und Arbeitskräften ließ die Wahl auf Beton fallen.
Der portugiesische Architekt Joaquim Portela erhielt den 3. Preis für die »Cohen Chapel« irgendwo in den Schweizer Alpen. Außen tritt der Betonbau v. a. als felsartige Geste Richtung Himmel in Erscheinung, entsprechend fällt innen das Licht von weit oben in den introvertierten Raum und lenkt den Blick wiederum in die Höhe. Eine kleine Sakristei lagert sich außen an den vertikalen Bau an und öffnet sich mit verglaster Fassade weit zur Landschaft. Der Raum ist »pure Form«, ohne überflüssige Ornamentierung – was die Interpretation erschwert, zugleich aber eine unendliche Zahl an inneren Bildern ermöglicht.
Sieben weitere Projekte waren in der engeren Wahl, diese wurden als »Botschafter des Preises für die Wettbewerbsphase 2020-24« mit einer Auszeichnung prämiert.
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