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Holzhybrid am Südkreuz - Neubau der Vattenfall-Firmenzentrale in Berlin

Neubau der Vattenfall-Firmenzentrale in Berlin
Holzhybrid am Südkreuz

Die neue Deutschland-Zentrale des Energieversorgers Vattenfall in Berlin bietet auf 22.000 m² Fläche Platz für bis zu 1.650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Tchoban Voss Architekten planten das Gebäude als lichtdurchfluteten Holzhybrid-Bau.

Das Gebiet zwischen dem Berliner Bahnhof Südkreuz und dem S-Bahnhof Schöneberg wird derzeit in ein neues urbanes Quartier verwandelt. Die Bebauungspläne sehen einen bunten Mix aus Wohnen, Arbeiten und Geschäftsbauten vor.

Teil des neuen Quartiers ist das »EDGE Südkreuz Berlin«, ein Büroensemble am Hildegard-Knef-Platz mit insgesamt 29.000 m² Gewerbefläche, verteilt auf zwei Gebäude. Haus Nummer 2 dient dem Energiedienstleister Vattenfall fortan als Deutschland-Zentrale.

Ein großzügiges verglastes Atrium mit einem Eingangsbereich von 7,4 m lichter Höhe öffnet das massive und strikt gerasterte Volumen und lockt ins Innere. Auf einer Holzbinderkonstruktion ruht ein transparentes ETFE-Foliendach, das für viel Tageslicht im Gebäude sorgt; darunter ragen baumähnliche Gebilde in unterschiedliche Höhen. Filigrane Treppen führen in die sechs Obergeschosse hinauf und von hier in die einzelnen Büroeinheiten. »Diese Baumhäuser oder auch ‚Trees‘ holen das lebendige Element als grüne Erholungs- und Kommunikationszonen in das Gebäude hinein«, so die Architekten.

Höchste Präzision durch Vorfertigung

Tchoban Voss Architekten entschieden sich für eine modulare und hybride Holz-Beton-Verbundkonstruktion, die eine spürbare Gewichtseinsparung mit sich brachte. Die Wandelemente stammen vom Unternehmen Opitz Holzbau. Sie bestehen aus technisch getrocknetem Konstruktionsvollholz und wurden auf modernen Maschinenstraßen im brandenburgischen Neuruppin mit äußerster Präzision vorgefertigt.

Von Anfang an waren höchste Planungspräzision und bei der Umsetzung Genauigkeit bis ins Detail gefordert. Mit verbaubereit vorgefertigten Holzbauelementen war eine fast auf die Minute exakte Bauzeitenplanung machbar – trotz aller Unwägbarkeiten, die ein Bauvorhaben dieser Größenordnung mit sich bringt. Opitz Holzbau lieferte just-in-time aus einer Hand direkt auf die Berliner Baustelle.

Große Elemente mussten, nachdem sie am Kranhaken auf die Baustelle einschwebten, vor Ort nur noch verbunden werden. Die Wände und weitere Elemente der Gebäudehülle waren nach ihrem Eintreffen auf der Baustelle in kürzester Zeit wettergeschützt errichtet. Früher brauchten Maurer für einen vergleichbar großen Rohbau Monate, bisweilen Jahre. Mit vorgefertigten Holzbauelementen konnte das neue EDGE Südkreuz Berlin deutlich schneller errichet werden.

Urbane Geschichten in Holz

Nachwachsend und nachhaltig

Holz ist als Baumaterial leichter und somit energieeffizienter zu transportieren als mineralische Baustoffe wie Ziegel, Kalksandstein oder Beton. Zudem wächst der Naturbaustoff im Wald von selbst nach und steht nachhaltig zur Verfügung. Statistisch betrachtet nimmt der Holzvorrat in Europa jeden Tag im Umfang einer bewachsenen Fläche von 500 Fußballfeldern zu. Das kommt daher, dass in Deutschland seit über 300 Jahren das Nachhaltigkeitsgebot beachtet und höchstens so viel Stammholz geerntet wird, wie auf absehbare Zeit in gleicher Qualität und Menge wieder zur Verfügung steht. Nadelholz, das für den Bau eines durchschnittlich großen Einfamilienhauses gebraucht wird, ist schon nach einer halben Minute wieder nachgewachsen.

»Jeder Kubikmeter verbautes Nadelholz speichert eine Tonne CO2. Der Beitrag des Holzbaus zum Klimaschutz ist somit messbar«, sagt Opitz-Geschäftsführer Thomas Hübner. »Und die entlastende Wirkung reicht sogar noch weiter: Das klimaschädliche Treibhausgas Kohlendioxid bleibt im Baumaterial so lange gebunden, wie das Gebäude steht. Der Effekt verpufft also nicht nach ein paar Tagen, sondern dauert an, solange es das Bauwerk gibt.«

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