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Heizen mit Papier?
~Alfred Hottmann
Auf der Leistungsschau des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wurde im Zuge eines Forschungsprojekts eine innovative Heiztechnologie vorgestellt. Das Konzept beinhaltet die Verwendung von elektrisch leitfähigem Carbonpapier und wurde von den Firmen »Warnkes Holzmanufaktur« und »Elektro Tewes« in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig entwickelt. Das Papier wird auf ein Trägermaterial aufgebracht, auf das wiederum eine HPL-Schicht laminiert wird. So werden einzelne Platten hergestellt, die daraufhin verlegt werden können. Sie haben eine Dicke von etwa 20 mm und können darunter oder darüber durch weitere Aufbauten ergänzt werden. Die Vorteile gegenüber anderen Fußbodenheizungen sind die einfache Rückbaubarkeit, das Wegfallen der Leitungsstränge und der geringe Abstand des Heizmediums zur Fußbodenoberfläche, was eine schnellere Wärmeübertragung des Papiers ermöglicht. Des Weiteren ist das Konzept auch für Wand- und Deckenkonstruktionen denkbar. Das Heizen mit Strom weist bei der Energieeinsparverordnung einen relativ schlechten Primärenergiefaktor auf und gilt im Allgemeinen als unwirtschaftlich. Mit der Energiewende soll sich dies jedoch ändern da mit dem Konzept und mithilfe von PV-Anlagen problemlos eigener Strom und damit direkte Heizenergie erzeugt werden könnte.
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