Royal Gold Medal für David Adjaye
Die Goldmedaille des britischen Architektenverbands RIBA wird für ein Lebenswerk vergeben. Dieses Jahr geht sie an den 53-jährigen David Adjaye, der bereits 1993 als Student einen RIBA Award gewonnen hat. Seitdem hat er sein architektonisches Vokabular, so die Jury, immer wieder zerlegt und neu zusammengesetzt, sodass die Sprache seines Œuvres heute sowohl global als auch lokal fein abgestimmt auf »Kontext und Community, Klima und Kultur« reagiert und »Eleganz und Ingrimm, Schwerelosigkeit und Schwere, Dunkelheit und Licht« ausbalanciert.
Zu den bekanntesten Projekten des 2000 gegründeten Büros Adjaye Associates gehören das Smithsonian National Museum of African American History and Culture in Washington (2016), die Kunstzentren Ruby City [10] in San Antonio, Texas, (2019) und Rivington Place in London (2007). Gegenwärtig realisiert es u. a. Projekte in Abu Dhabi, Ghana, Nigeria und Südafrika, Australien, London und den USA. RIBA-Präsident Alan Jones betonte zudem das soziale Potenzial von Adjayes Architektur, die zu Empathie, Identität und Stolz ermutige.
David Adjaye wurde 2017 bereits zum Ritter geschlagen und vom TIME Magazine zu den 100 einflussreichsten Köpfen des Jahres gekürt – ist es nun Zeit für den Pritzker Prize?