Landschaftsarchitektur-Preis 2017
Zum 13. Mal wurde im September der Deutsche Landschaftsarchitektur-Preis verliehen. Damit werden alle zwei Jahre beispielhafte Projekte, die eine sozial und ökologisch orientierte Siedlungs- und Landschaftsentwicklung sowie zeitgemäße Freiraumplanung zeigen, und ihre Verfasser ausgezeichnet.
Der 1. Preis ging an den Rheinboulevard in Köln-Deutz, geplant von Planorama Landschaftsarchitektur, Berlin. Das 500 m lange Band habe die stadträumlichen Qualitäten der bislang stadtabgewandten Rheinseite geweckt, befand die Jury. Mit der nur scheinbar einfachen Gestaltung seien sowohl Hochwasserschutz und Barrierefreiheit berücksichtigt als auch die historischen Schichten der über 2 000-jährigen Stadtgeschichte »behutsam und spannungsvoll« integriert.
Eine Auszeichnung in der Kategorie Klimaanpassung und Nachhaltigkeit erhielten das :terra nova BiosphärenBand im Rhein-Erft-Kreis und seine Planer, bbz landschaftsarchitekten, und Ernst Scharf, Architekt, beide Berlin. Im Braunkohle-Tagebaugebiet, das sich mit der Zeit zu einer Kulturlandschaft wandelt, wurde die ehemalige Trasse des Erdförderbands in ein »Freizeit- und Erholungsband« transformiert. Die Jury lobte die Zusammenführung von Information und klimatisch wirksamer Landschaftsreparatur sowie die erkennbar neue Identität.
Die Auszeichnung in der Kategorie Partzipation und Planung ging an die Art der Freiraumplanung für das gemeinschaftliche Wohnprojekt wagnisART in München von bauchplan, ebenfalls München. Hier lobten die Preisrichter die neuen Freiraumtypologien, die durch den vertrauens- und respektvollen Planungsprozess zwischen Planern und Nutzern entstanden und die Außenraum und Identität auf neue Weise erfahrbar machen.
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