Deutscher Hochschulbaupreis 2018
»Innovation in der Kaffeepause« – dazu laden die beiden großzügigen Atrien und locker verteilten Sitzgruppen und Teeküchen im Neubau des CBBM an der Universität Lübeck ein. In diesem »Center of Brain, Behavior and Metabolism« studieren und forschen 350 Studenten und Lehrende verschiedener Disziplinen, deren Bedürfnisse im Mittelpunkt des Entwurfs standen. Dafür wurden hammeskrause architekten, Stuttgart, beim Deutschen Hochschulbaupreis mit einer von zwei Anerkennungen gewürdigt. Die Jury lobte ausdrücklich die äußere Strenge und ihre innere Auflösung sowie die »von architektonischer Detailliebe geprägte Varianz an Sitz-, Flanier-, Präsentations- und Diskussionszonen«. Der Preis wird alle zwei Jahre an Hochschulgebäude mit besonderer baukultureller Qualität verliehen.
Die zweite Anerkennung ging an den Neubau eines Seminargebäudes an der Hochschule der Medien Stuttgart, geplant von Christof Simon. Als Preisträger benannte die Jury as-if Architekten für den ZF-Campus der Zeppelin Universität in Friedrichshafen.
www.hochschulverband.de/1546.html
Preis des deutschen Stahlbaues 2018
Der Stahlbaupreis geht dieses Jahr an Barkow Leibinger für die Trumpf Smart Factory in der Nähe von Chicago. »So ganz anders, als ein Hightech-Showroom auf den ersten Blick vermuten lässt«, fand die Jury die große Halle, die durch den »dunklen metallischen Glanz« der Vierendeel-Träger aus geschweißten Blechen eine ganz besondere architektonische Präsenz erhält. Die Produktionstechnik offenbare eine technische Raffinesse und führe, kombiniert mit einem statischen Gefühl für die lesbaren Kraftflüsse, an die tektonisch besten Beispiele der Typologie heran. Diese Elemente ließen sich beim Durchwandern der Träger auf einem Skywalk vor Ort sicher noch mehr erfahren.
Neben dem Vorführ- und Vertriebszentrum wurden neun weitere Projekte mit Auszeichnungen prämiert. Der Sonderpreis des Bundesbauministeriums (jetzt BMI) ging an brixner architekten für die Erweiterung des Verkehrskommissariats in Kißlegg.