Die Neugründung des ASt (Architekturarchiv Steiermark) erfolgt auf Basis der Architekturbestände des Archivs der TU Graz als selbständiges und erweitertes Archiv. Das ASt entsteht in Kooperation des Archivs der TU Graz mit dem HDA (Haus der Architektur) und der wissenschaftlichen Begleitung durch das Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften (akk) der TU Graz, um der besonderen Bedeutung des baukulturellen Erbes der Region Rechnung zu tragen.
Die Grazer Nachkriegsmoderne hat international viel Aufsehen erregt. Hier ist insbesondere die Bauepoche zwischen ca. 1960 bis in die 1990er Jahre hervorzuheben, die unter dem Begriff „Grazer Schule“ bekannt wurde.
Wirkung des ASt
Die Quellen der architektonischen Produktion, die ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal von Graz und der Steiermark darstellen, werden durch die Gründung des ASt langfristig für künftige Generationen bewahrt sowie der Forschung und dem interessierten Publikum zugänglich gemacht.
Derzeit verwaltet das Archiv der TU Graz die Vor- und Nachlässe von 34 steirischen Architekturbüros, darunter jene von Herbert Eichholzer, Anna Lülja Praun, Hubert Hoffmann, Karl Raimund Lorenz, Ferdinand Schuster, Karl Augustinus Bieber, Sokratis Dimitriou, Michael Szyszkowitz + Karla Kowalski, Konrad Frey, Heinz Wondra, dem Team A und dem Architekturfotografen Peter Eder. Weitere Vor- und Nachlässe folgen und werden im ASt am Standort Münzgrabenstraße 36 gesammelt, erschlossen und für die Benützung bereitgestellt. Der Bestand umfasst derzeit an die 70 000 Bilddokumente, 55 000 Pläne und rund 50 Architekturmodelle.
Gebündelte Fachkompetenz
Die Kooperation der Institutionen im neu gegründeten ASt verbindet die dafür notwendige Fachkompetenzen: Das Archiv wird die Dokumente und Modelle fach- und sachgerecht ordnen, katalogisieren und archivieren. Das Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften (akk) wird weiterhin dafür sorgen, dass die Archivbestände systematisch wissenschaftlich erforscht und in die Forschungsergebnisse in Publikationen, Ausstellungen und Symposien der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
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