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Schrein des Buches in Jerusalem

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Schrein des Buches in Jerusalem

Das 1965 gegründete Israel Museum ist das größte Museum in Israel, seine Schätze reichen von prähistorischen Funden bis zur zeitgenössischen Kunst. Am 7. Juni 2004 wurde in ihm der »Schrein des Buches« wieder eröffnet, in dem sich acht der vollständigsten Schriftrollen vom Toten Meer befinden. Sie sind teilweise älter als 2000 Jahre.

Das eindrückliche Gebäude des Schreins, das der Wiener Architekt Friedrich Kiesler 1965 entworfen hat und das als Meisterwerk der modernen Architektur in Israel gilt, wurde umfassend renoviert. Neue Schaukästen und neue Beleuchtung innen und außen verstärken nun das Besuchserlebnis. Das Ensemble besteht aus einer Kuppel, die mit weißen Fliesen ausgekleidet ist und ständig von Wasser besprüht wird sowie einer schwarzen Basaltwand. Der Kontrast zwischen beiden Bauteilen drückt die Spannung zwischen den Welten der »Söhne des Lichts« und der »Söhne der Dunkelheit« aus, einem Thema aus der Literatur der Qumran-Sekte, die als Autor einiger Schriftrollen gilt. Die Gebäudeform erinnert auch an die Behälter, in denen die Rollen 1947 in den Qumran-Höhlen der judäischen Wüste entdeckt wurden. Innen folgen die Besucher der »Route der Entdecker«. Eine zusätzliche Schau mit dem Titel »A Day at Qumran« zeigt neue Ausgrabungsfunde und das tägliche Leben der Sekte zur Zeit, als die Schriftrollen geschrieben wurden.
Ulf Meyer
Kartografie und neoliberale Urbanität stehen im Mittelpunkt der neusten Ausgaben von Trialog und An Architektur. Wenn es auch zwei verschiedene Publikationen sind, so ergänzen sich die beiden Schwerpunkte doch: In den Beiträgen von Trialog wird deutlich, wie sehr durch die neoliberale Ideologie das Ethos von Verwaltung und Politik als Treuhänder des öffentlichen Wohls in Frage steht, An Architektur zeigt, dass das Erstellen von Karten stets eine politische Aussage impliziert: ihr Heft 11 stellt etwa Material zu Brian Harley zur Verfügung, der betonte, dass Karten mächtige Agenten der Herrschaft und Mittel der Propaganda seien. Beide Publikationen beschäftigen sich also damit, die verborgenen Ebenen der Macht sichtbar zu machen, die hinter dem Schein der Objektivität versteckt werden. Bezugsadressen: Trialog: IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Postfach 90042, 60444 Frankfurt am Main, Tel. (069) 784808, Fax (069) 7896575, info@ika-verlag.de; An Architektur: Alexanderplatz 5, 10178 Berlin, www.anarchitektur.com, info@ika-verlag.de ch
Im Mai wurde der Architekturpreis Beton 2003 vergeben, den sich dieses Jahr vier Arbeiten geteilt haben: Prämiert wurde das Haus der Stille in Meschede (Peter Kulka mit Konstantin Pichler), das Burda-Parkhaus in Offenburg (Ingenhoven und Partner), der Umbau der Marienkirche in Neubrandenburg (Pekka Salminen Architects, siehe db 12/01) und das Wohn- und Geschäftshaus in Köln (Manuel Herz).
  • 3 Den BDA-Preis Schleswig-Holstein erhielten das von Andreas Scheuring und Claudia Hannibal-Scheuring entworfene Wohnhaus in der Kieler Lornsenstraße sowie die Kunsthalle St. Annen in Lübeck der Architekten Konermann Pawlik Siegmund.
  • 4 In Wien wurde Ende Mai der erste »Brick Award« für Ziegelbau in Europa verliehen. Mit dem ersten Preis wurde Josef Pleskot für seinen Fußgängertunnel auf der Prager Burg ausgezeichnet (siehe db 11/03). Mit dem zweiten und dritten Preis wurden Benedict Tonon für das Gefahrstofflager der Humboldt-Universität in Berlin Adlershof und Cino Zucchi für ein Wohnhaus auf Venedigs Giudecca geehrt.
Die IBA Emscher Park hat das Land Nordrhein-Westfalen dazu animiert, ein Instrument zu schaffen, das auch anderen Regionen ähnliche Möglichkeiten bietet, gemeinsame Projekte zu bündeln und sich als eine »kulturelle und naturräumliche Region« zu präsentieren. 2004 findet diese »Regionale« links und rechts der Ems statt. Über die Projekte, die in ihrem Rahmen zu sehen sind und initiiert wurden, kann man sich in einem kleinen, mobilen Museum einen Überblick verschaffen, das die Schweizer Architekten Beat Müller und Katharina Schewe entworfen haben. Die Segmente dieses aus Holz konstruierten Ausstellungsraums lassen sich an jedem Ort zu anderen Formationen zusammenfügen. Im Juli ist das Museum in Rheine und in Steinsfurt-Burgsteinsfurt, danach in Warendorf und Oelde zu sehen. www.regionale2004.de ch
Die Zeit nach der politischen Wende 1989, an der Ungarn maßgeblich beteiligt war, ist in allen Ländern des ehemaligen Sozialismus eine Zeit des Umbruchs gewesen. Damit verbunden war natürlich auch die Suche nach neuen Bezugspunkten in der Architekturszene. Ein Katalog, der von der Architekturzeitschrift Octogon herausgegeben wurde und zur Ausstellung »Közben – In the meantime« erschien, die Ende 2003 in Budapest zu sehen war, zeigt, wie sich diese Zeit in der Architektur von Ungarn niedergeschlagen hat. Das Buch istzum Preis von 28 Euro zu beziehen über Octogon architecture & design, Rómer Flóris utca 22–24, Budapest, 1024 (HU), info@octogon.hu, wwww.octogon.hu ch
Zaha Hadid wurde mit der Ausarbeitung eines Masterplans für die Halbinsel Zorrozaurre beauftragt, der auf der Grundlage einer Studie des letzten Jahres entwickelt werden soll. Damit soll der nach dem Niedergang der Schwerindustrie eingeschlagene Weg der bislang so erfolgreichen Neuorientierung der Stadt fortgesetzt werden. Fußgängerfreundlichkeit und die Vernetzung der Universität mit der Wirtschaft sollen so weiter vorangetrieben – und natürlich nebenbei auch weiter die Stadt für Touristen attraktiv gemacht werden. Ein weiterer Baustein in diesem Konzept wird die neue Universitätsbibliothek von Rafael Moneo sein, die dieser gegenüber von Gehrys Museum bauen wird: ein gläserner Kubus für fast eine Million Bücher. ch
Oscar Niemeyer erhält für sein Lebenswerk den Praemium Imperiale. Der Preis, der weltweit alle Kunstformen berücksichtigt, wird jährlich von der Japan Art Association vergeben.
Hans Hollein wurde in New York mit dem Arnold W. Brunner-Gedächtnispreis ausgezeichnet. Der Preis gilt als eine der höchsten Auszeichnungen für Architekten in den USA.
Der Preis für Holzarchitektur »Spirit of nature«, der alle zwei Jahre von der finnischen Wood in Culture Association vergeben wird, geht 2004 an den australischen Architekten Richard Leplastrier (siehe db 1/04). Der Preis ist mit 50000 Euro dotiert; parallel zur Auszeichung erschien beim Auslober das Buch »Richard Leplastrier, Spirit of Nature Wood Architecture Award«. www.spiritofnature.net; www.spiritofnature.net
Der Europäische Architekturfotografie-Preis wird zum sechsten Mal ausgelobt, dieses Mal zum Thema »Arbeitsplätze – Places of work«. Fotografisch-künstlerisch soll die Dimension des Themas in einer sich weltweit rasant verändernden Arbeitswelt ausgelotet werden – in einer Bilderserie von genau vier Fotografien. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert, Einsendeschluss ist der 28. Januar 2005, danach tagt die Jury (Aron Betsky, Peter Davey, Wilfried Dechau, Urs Stahel und Susanne Wegele) und voraussichtlich im März wird der Preis vergeben und die 28 besten Bildserien ausgestellt. Auslober des Preises ist der 2003 gegründete Verein architekturbild, der in gemeinnütziger Form die Architekturfotografie fördert. Teilnahmeformular: www.architekturbild-ev.de. Rückfragen an architekturbild@netic.de
Die strengen gestalterischen Vorgaben bei der Polderbebauung in Hamburg-Neumühlen (db 06/03) sind uns bei einer zweiten Veröffentlichung im Rahmen des Balthasar-Neumann-Preises zum Verhängnis geworden. Das in Heft 6 / 04 auf Seite 78 dargestellte Haus ist nicht das lobend erwähnte (Engere Wahl) Bürohaus Neumühlen 13 – 15 von den Architekten Grüntuch Ernst (Berlin). Wir bitten den Fehler mit der jetzt richtigen Darstellung zu entschuldigen. red
Praxisbezug pur vermittelte das erste Bau-colleg-Fachsymposium mit dem Thema »Gebaute Transparenz – Die Fassade des Westhafen-Towers in Frankfurt/Main«, das am 27. Mai an der Universität Stuttgart stattfand. Eingeladen hatte das Institut für Baukonstruktion und Entwerfen 2, Professor Stefan Behling gemeinsam mit update:BAU und der Interpane Glasindustrie als Hauptsponsor.
Vor einem aufmerksamen Auditorium von mehr als 250 eingeladenen Architekten und Studenten stellte der Architekt des Westhafen-Towers, Till Schneider, zunächst die entwurfsbestimmenden Lösungswege und das Ergebnis der Entwicklung, einen modernen Hightech-Turm eigenwilliger Gestalt dar. Der Fassadenplaner Karlotto Schott konzentrierte sich in seinem Vortrag auf die spezifischen Ausführungsdetails der Fassade und Rainer Walk (ent-)führte in die Nano-Welt der Beschichtungstechnologie moderner Architekturgläser. Informationen zu geplanten Themen weiterer Vorträge unter www.BAUcolleg.de update:BAU
In Zusammenarbeit mit der Architekturgalerie Aedes Berlin wurde Ende Mai in Barcelona in der Calle Aragon 247 ein Architekturzentrum unter dem Namen Barcelona Centro Arquitectura/BCA – Aedes eröffnet. Die Kooperation soll in einem internationalen und interdisziplinären Programm mit Ausstellungen, Diskussionen und Veröffentlichungen münden und den Austausch zwischen beiden Städten und Staaten intensivieren. Die erste Ausstellung in Barcelona war dem chinesischen Architekturbüro MADA gewidmet; in Berlin (Aedes West) ist bis zum 11. Juli das Werk Josep Lluís Mateos, einem der bekanntesten katalanischen Architekten, zu sehen. www.aedes-arc.de
Das Duncan House von Frank Lloyd Wright, eines der Häuser, die Wright in Fertigbauweise entworfen hatte, wird an seinem ursprünglichen Standort in einem Vorort Chicagos abgebaut und in Johnstown/Pennsylvania wieder aufgebaut. Durch Pläne zur Verdichtung am alten Standort war das Haus vom Abriss bedroht gewesen. Die Frank Lloyd Wright Building Conservancy hatte sich für den Erhalt des Hauses eingesetzt. www.savewright.org
Das Farnsworth House wurde im Dezember 2003 verkauft. Für 5 Millionen US Dollar hat eine Koalition aus dem National Trust for Historic Preservation, dem Landmarks Preservation Council of Illinois und den Freunden des Farnsworth House diese Ikone der modernen Architektur, von Mies van der Rohe 1951 gebaut, erworben, und damit sichergestellt, dass das Haus nicht umgesetzt oder verändert wird. Damit bleibt das Gebäude auch öffentlich zugänglich, die neuen Besitzer bitten allerdings um Unterstützung, um eine Stiftung zu gründen, die das Farnsworth House pflegt und es öffentlich zugänglich hält.
Pierre Koenig, der Architekt der Case Study Houses, ist im April im Alter von 79 Jahren gestorben. Seine Stahl-Glasvillen sind nicht zuletzt durch die Fotografien von Julius Shulman weltberühmt geworden.
Jan Rave, Berliner Architekt und Partner im Büro Rave und Rave, ist im Mai im Alter von 69 Jahren gestorben. Bekannt ist das Büro durch das Jugendclubhaus Borsigwalde (1966), das Haus Plettner (1971) und das Krematorium Ruhleben (1975) geworden. ch
Am Studentenförderpreis »Das Architekturdetail im Gesamtentwurf« können sich noch nicht diplomierte Studenten aus den Bundesländern Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt beteiligen. Ausgelobt wurde der Preis von den Architektenkammern der genannten Länder, Einsendeschluss ist der 26. Juli. Auslobungsunterlagen: Architektenkammer Niedersachsen, Laveshaus, Friedrichswall 5, 30159 Hannover, Tel. (0511) 28096-21, wettbewerbe@aknds.de
Das Engagement derer zu ehren, die sich um das Zusammenleben der Menschen in unseren Städten verdient machen, wird wieder der »Preis Soziale Stadt« ausgelobt. Die Teilnahme ist noch bis zum 16. Juli möglich. Information und Einsendungen: vhw – Bundesverband für Wohneigentum und Stadtentwicklung e. V., Geschäftsstelle des Wettbewerbs »Preis Soziale Stadt 2004«, Straße des 17. Juni 114, 10623 Berlin, Tel. (030) 390473-26/13
Unter dem Thema »Transiträume« sucht die Stiftung Bauhaus Dessau Arbeiten, die die Veränderung des urbanen Raumes unter dem Anspruch des Transits zum Thema machen. Die besten Arbeiten werden am 23. Oktober mit dem »International Bauhaus Award« ausgezeichnet. Die Bewerbungsfrist endet am 20. August. Ausschreibungsunterlagen und weitere Information: www.bau-haus-dessau.de, award@bauhaus-dessau.de
Bis zum 31. Juli können sich Architekten, Ingenieure und Stadtplaner um den Renault Traffic Design Award bewerben. Der den Wettbewerb ergänzende Studentenwettbewerb steht in diesem Jahr unter dem Thema »Barrieren überwinden – Wahrzeichen schaffen«. Auslobungsunterlagen: Renault Traffic Design Award, ECC Kothes Klewes GmbH, Kaiserstraße 33, 53113 Bonn, Tel. (0228) 91514-148, Fax (0228) 91514-177
Der Deutsche Stuckgewerbebund und die Sto AG loben den »Bundesdeutschen Architekturpreis Putz« aus. Arbeiten, die nach dem 1. Januar 1998 fertig gestellt wurden, können noch bis zum 15. Juli eingereicht werden. Auslobungsunterlagen: Deutscher Stuckgewerbebund im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Frau Thaele, Postfach 080352, 10003 Berlin, Fax (030) 20314-583, www.stuckateur.de
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