Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache – für viele Architekten macht das Bauen im Bestand den Löwenanteil ihrer täglichen Arbeit aus. Sanierung, Umnutzung oder Erweiterung bestehender Gebäude füllen die Auftragsbücher, im Wohnungsbau etwa fließen derzeit rund 70 % aller Investitionen in den Bestand. Im Jahr 2013 beschlossen wir daher in der db-Redaktion, uns diesen Themen regelmäßig zu widmen – in einem neuen Heftteil namens »db-Metamorphose«.

Im Kern der Berichterstattung stehen ausgewählte Projekte, die neue Wege im Umgang mit vorhandener Bausubstanz aufzeigen. Die Bandbreite reicht von der behutsamen Instandsetzung von Denkmalen über die sorgfältige Modernisierung von Altbauten bis hin zum radikalen Umbau. Flankiert werden die Objektreportagen von Fachartikeln zu technischen und rechtlichen Fragen rund ums Bauen im Bestand. In der Rubrik Energetisch Sanieren beleuchten wir neue Entwicklungen bei Dämmung, Lüftung und Heizung. Aber auch historische Baustoffe sind uns eine eigene Betrachtung wert. Unter dem Schlagwort Schwachstellen spüren wir den typischen Punkten nach, an denen es häufig zu Bauschäden kommt, und zeigen auf, wie sie sich dauerhaft sanieren lassen. Schauen Sie regelmäßig auf diese Seiten oder bestellen Sie den db-Metamorphose-Newsletter – so bleiben Sie immer auf dem neuesten Stand.
Es begann in den 90er Jahren: Seit digitale Produktionsmethoden im Bauwesen Einzug hielten, greifen Architekten wieder verstärkt auf das Ornament als Gestaltungsmittel zurück. Hat es sich bislang eher im Neubau verbreitet, so erobert es nun auch Sanierung und Umbau. Denn gerade in der Auseinandersetzung mit dem Bestand eröffnet es neue Spielräume…
Die Lage ist beinahe idyllisch: Zwischen einer Flussschleife der Moldau und den Gleisen der Bahnstrecke Dresden-Prag erstreckt sich ein altes Schrauben- und Kabelwerk mit einer Vielzahl verlassener Bauten. Um einen Neuanfang auf dem Areal am Ortsrand von Libcice anzustoßen, hat Architekt Patrik Hoffman auf eigene Faust die ehemalige Kohlenmühle…
Gleich hinter dem Bahnhof von Dulliken stand ein geschützer Industriebau aus den 30er Jahren lange leer. Adrian Streich Architekten haben ihn zu Lofts umgebaut und ihm dadurch ein neues Leben gesichert. Nun strahlt die Hauptfassade der ehemaligen Schuhfabrik Hug wieder in alter, lindgrüner Pracht und rückwärtig zeugt ein mächtiges Betonregal von…
Die katholische St.-Maximilian-Kolbe-Kirche in Hamburg-Wilhelmsburg ist einer der bedeutendsten deutschen Sakralbauten der 1970er Jahre. Das hindert die Gemeinde nicht, das denkmalgeschützte Gebäude für eine Erweiterung des benachbarten Seniorenheims abzureißen.
Mit der Erfindung des Eisenbetons gelang es um 1870 erstmals, massive und schlanke Decken ohne Gewölbekonstruktion herzustellen. Doch es dauerte einige Zeit, bis sich die neue Bauweise durchsetzte. Lange waren Preußische Kappen, dann auch Steineisendecken die einzigen Alternativen zu den Holzbalkendecken, um die sich verändernden Anforderungen…
Unter den 18 noch erhaltenen Gebäuden auf dem Schlachthofareal spielt der alte Schweinestall eine ganz besondere Rolle. In prominenter Position erstreckt sich der rote Sandsteinbau entlang der zentralen Symmetrieachse des Geländes, auf der heute die Straßenbahn fährt. Quer über die Achse blickt er auf einen baugleichen Zwilling; zusammen erzeugen…
Die energetische Sanierung unseres Gebäudebestands ist eine gewaltige Herausforderung – nicht nur wirtschaftlich und technisch, sondern auch entwurflich. Inzwischen kristallisieren sich unterschiedliche Strategien heraus, mit denen Architekten versuchen, die meist unvermeidliche Dämmung gestalterisch in den Griff zu bekommen. Immer häufiger gelingt…
Wenn der Gebäudebestand weniger Energie verbrauchen soll, müssen Planer auf allen Maßstabsebenen aktiv werden: Es beginnt bei einer intelligenten Vernetzung im Stadtteil und endet beim sorgsam ausgetüftelten Fassadendetail des einzelnen Bauwerks. Wie lässt sich die energetische Sanierung stadtbildverträglich gestalten? Und wie haben eigentlich…
Ein außen sichtbares Betonskelett, unge- dämmte Ziegelwände und eine Brise-Soleil- Struktur als Wärmebrücke – das ehemalige Institutsgebäude für Lebensmittelchemie auf dem Frankfurter Bockenheim Campus war eine wahre Energieschleuder. Als eines der wichtigsten Bauwerke Ferdinand Kramers genießt es jedoch Denkmalschutz. Das Planungsbüro SSP hat…
Unter der Brücke landet man in der Regel, wenn einem das Dach über dem Kopf fehlt: Das Nachbarschaftszentrum im Eindhovener Stadtteil Drents Dorp hingegen zeigt, dass sich unter Infrastrukturbauten mit wenig Aufwand auch Räume mit Charme verwirklichen lassen. Wie ein Parasit sitzt die einfache Holzkonstruktion aus Recycling-Materialien unter der…