Am besten lassen sich neue Entwicklungen beim Bauen im Bestand anhand von anspruchsvoll gestalteten Projekten darstellen. Aus der großen Zahl an Um- und Anbauten, Instandsetzungen und Modernisierungen, die jeden Monat fertiggestellt werden, sucht die Redaktion von db-Metamorphose die relevanten und besten Beispiele heraus.

Dabei verstehen wir uns als Plattform, die das gesamte Spektrum unterschiedlicher Herangehensweisen aufzeigt: Bei manchen Projekten ist eine Totaltransformation der vorgefundenen Bausubstanz sinnvoll, bei anderen eine beherzte punktuelle Intervention und bei wieder anderen eine unsichtbare Instandsetzung. Besonders interessiert uns dabei die Haltung der Planer: Wann setzen sie bei ihren Eingriffen auf Kontrast, wann auf ein dezentes Fortschreiben des Bestands? Die Artikel untersuchen die Gebäude aus einer architekturkritischen Perspektive, hin und wieder ergänzt um einen Exkurs zu einem außergewöhnlichen technischen Aspekt im Umgang mit dem Altbau.
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Mit einer filigranen Stahlkonstruktion hat Toni Gironès die spärlichen Reste eines antiken Theaters so ergänzt, dass die ursprünglichen Dimensionen wieder sichtbar werden. Das verlorene Bauwerk nimmt Gestalt an und doch bleibt die Ruine erhalten.
Die Enkelgeneration entdeckt die Architektur der 60er Jahre: Bei Solothurn hat ein Bauherr das Haus der Großeltern für sich anpassen lassen, mit einer Doppelstrategie aus Bewahren des Vorgefundenen einerseits und sichtbaren Eingriffen andererseits.
Im Stadtteil Hampstead bekam ein viktorianisches Reihenhaus einen Anbau, der die typische Londoner Backsteinarchitektur auf neue Weise interpretiert: Abbruchziegel wurden vor Ort wiederverwendet, aber zu einem skulpturalen Baukörper gefügt.
Aus einer ortsbildprägenden Scheune sollten ein Bürgertreff und eine Bibliothek werden. Steimle Architekten vollbrachten das Kunststück, Licht ins Gebäude zu holen und dennoch den Charakter eines einfachen landwirtschaftlichen Nutzbaus zu bewahren.
Extrem sparsame, doch sehr bewusste Eingriffe und eine Einteilung in ein Sommer- und ein Winterhaus: Damit haben Buchner Bründler Architekten die ziemlich verfallene Substanz eines Tessiner Bauernhofs gerettet und als Feriendomizil nutzbar gemacht.
Wenn das Gotteshaus für die schrumpfende Gemeinde zu groß geworden ist, braucht es neue Ideen. Die hatten WRS Architekten und konnten diverse neue Nutzungen gebündelt im Kirchenschiff realisieren. Leuchtend gelber Filz verbessert dabei die Akustik.
Wenn jede freigelegte Schicht ein weiteres erhaltenswertes Zeitzeugnis ist, werden Sanierungen zur Herausforderung. In einem Altbau im Herzen Roms hat Jean Nouvel sie mit einem Konglomerat aus einem Restaurant, Galerien und Apartments gemeistert.
Unter dem First eines 50er-Jahre-Gebäudes haben die Architekten einen zum Himmel orientierten Allraum geschaffen. Spezielle Dachfenster dienen als Balkonersatz. Für die Bewohner des Denkmals entstand eine kleine Sonneninsel inmitten der Großstadt.
Vergangenen Freitag hat die baden-württembergische Gartenschau im Remstal eröffnet. Als Partizipationsprojekt haben Hild und K ein Fachwerkhaus in Guerilla-Häkel-Manier verhüllt: Für die Dauer der Schau verschwindet es hinter 114 km Nylonschnur.
Um Altbauwohnungen zu sanieren, muss man nicht alles herausreißen, was irgendwann mal dazu kam. Aber neu sortiert und angeordnet, erhalten die Räume eine ganz andere Qualität. Liis Architektur interpretiert dabei auch die Türschwelle barrierefrei um.