Am besten lassen sich neue Entwicklungen beim Bauen im Bestand anhand von anspruchsvoll gestalteten Projekten darstellen. Aus der großen Zahl an Um- und Anbauten, Instandsetzungen und Modernisierungen, die jeden Monat fertiggestellt werden, sucht die Redaktion von db-Metamorphose die relevanten und besten Beispiele heraus.

Dabei verstehen wir uns als Plattform, die das gesamte Spektrum unterschiedlicher Herangehensweisen aufzeigt: Bei manchen Projekten ist eine Totaltransformation der vorgefundenen Bausubstanz sinnvoll, bei anderen eine beherzte punktuelle Intervention und bei wieder anderen eine unsichtbare Instandsetzung. Besonders interessiert uns dabei die Haltung der Planer: Wann setzen sie bei ihren Eingriffen auf Kontrast, wann auf ein dezentes Fortschreiben des Bestands? Die Artikel untersuchen die Gebäude aus einer architekturkritischen Perspektive, hin und wieder ergänzt um einen Exkurs zu einem außergewöhnlichen technischen Aspekt im Umgang mit dem Altbau.
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Premiere in der Denkmalpflege der Nachkriegsmoderne: Ein experimenteller Holzbau der 60er Jahre, das einsturzgefährdete »Sonnensegel« von Günter Behnisch im Dortmunder Westfalenpark, wird mit einer Hightech-Ertüchtigung aus Carbonlamellen gerettet.
Das mehr als schmale Budget erlaubte den Architekten lediglich minimale Eingriffe in den Bestand. Also beschränkten sie sich auf neue Farben. Die geben den ehemals tristen Bauten ein Gesicht und erleichtern die Orientierung auf dem Werksgelände.
Nach langem Leerstand: Obwohl den Planern der Abriss freigestellt war, entschieden sie sich für den Erhalt zweier heruntergekommener Häuser und sanierten sie mit großem Aufwand. Die eigens dafür entworfene Möbelserie kann inzwischen erworben werden.
Das älteste Unternehmen der Welt ist die französische Münzprägeanstalt. Philippe Prost hat deren Sitz im Herzen von Paris zu einem multifunktionalen Komplex mit Museum und Sternerestaurant ergänzt und dafür eine überzeugende Fassadenlösung gefunden.
Wenn die Umnutzung eines alten Fabrikgebäudes zum Impulsgeber für die Entwicklung einer ganzen Innenstadt wird, ist das schon ein Glücksfall. Das rote, skulpturale Treppenhaus mit schmalen Fensterbändern wirkt als sichtbares Zeichen der Erneuerung.
Der Kontrast zwischen der gründerzeitlichen Straßenfassade und dem Innern des Wohnhauses könnte größer kaum sein. Außen Stuck und Fensterläden, innen ein wuchtiges Betontragwerk. Dennoch zeigt dieser Umbau den Respekt der Architekten vor dem Bestand.
Seinen Durchbruch als Architekt feierte Richard Rogers mit einem Haus für seine Eltern. Kürzlich wollte er es verkaufen, doch nun hat er es einer Hochschule gestiftet, die dort Stipendiaten unterbringt. Vorher wurde es noch einmal generalüberholt.
Historische Bautechnik, ortstypisches Material, respektvoller Umgang mit dem Bestand: Beim Umbau eines Stalls zum Wohnhaus gelang Bernhard Breuer – trotz erheblicher Eingriffe – eine ausgeglichene Balance zwischen Moderne und Tradition.
Seit 1500 Jahren werden rund um die Rottenburger Sülchenkirche Menschen beerdigt. Unter dem Kirchenschiff schufen Crukowicz Nachbaur Architekten unlängst eine mystisch wirkende Bischofsgrablege – aus Stampflehm, der direkt vor Ort gewonnen wurde.
Wie ein textiler Überwurf legen sich preiswerte Wellplatten um ein Fachwerkhaus aus den 50er Jahren – und zitieren damit die Scheunen und Ställe der ländlichen Umgebung. Auch im Innern wurde mit einfachen Gestaltungsmitteln viel erreicht.