Vor der energetischen Gebäudesanierung steht meist eine Energieberatung. Doch woher soll man wissen, ob der Berater für das jeweilige Bauwerk die nötige Kompetenz mitbringt? Genau dafür bietet die Richtlinie VDI 3922 Blatt 2 jetzt einen Test an.
Kategorie -energetisch Sanieren
Dem dominierenden Aspekt bei den meisten Modernisierungen haben wir eine eigene Rubrik gewidmet: »Energetisch Sanieren«. Hier berichten wir über den neuesten Stand der Dinge auf einem Gebiet, das immer kürzeren Innovationszyklen unterworfen ist – sei es bei den Möglichkeiten der Technik oder den Rechtsvorschriften der EnEV, die sich zeitweise beinahe im Jahresrhythmus änderten.
Was ist bei der Planung von Flächenheizungen zu beachten? Wann empfehlen sich für die Lüftung zentrale Systeme und wann dezentrale? Was muss man als Architekt über das Energie-Contracting wissen?
Neben Fachartikeln zu diesen und ähnlichen Themen stellen wir Leuchtturm-Projekte vor, bei denen durch die Modernisierung besonders viel Energie gespart wurde.
Darüber hinaus betrachten wir auch die baukulturelle Dimension des energetischen Sanierens. Denn besonders das weit verbreitete Einpacken ornamentierter Altbaufassaden mit unattraktiv gestalteten WDVS ist umstritten: Erleben wir eine große »Volksverdämmung«? Wie lässt sich ein nachträglich aufgebrachter Wärmeschutz in einen gestalterischen Gewinn ummünzen?
Diese und ähnliche Fragen beantworten die Autoren in ihren Beiträgen.
Zunächst sollten die Reichhardtblöcke in Hamburg »nur« energetisch saniert werden. Doch als sich herausstellte, dass die Standsicherheit der Fassade gefährdet war, testete man eine Hohlraumdämmung, die Vor- und Hintermauerschale miteinander verklebt.
Die oberste Geschossdecke zu dämmen, gilt als besonders preiswerte Möglichkeit der energetischen Sanierung. Daher beleuchten wir die gesetzlichen Rahmenbedingungen, hinterfragen die Wirtschaftlichkeit und zeigen schadensfreie Ausführungsvarianten.
Ein erdölverschlingender Apartmentblock aus den 70ern wurde zum Plus-Energiehaus – hauptsächlich dank Solarthermie und einem riesigen Warmwassertank, der in einem ungenutzten Schacht Platz fand. Welche weiteren Komponenten waren nötig?
Hohlraum- bzw. Kerndämmungen sind Teile einer energetischen Sanierung, allerdings nicht immer und mit jedem zur Verfügung stehenden Dämmmaterial möglich. Rieselfähig, faserig oder besser ein Schaum? Kleinloch- oder Großlochverfahren? Ein Überblick.
An zwei fast identischen Wohnzeilen wurden unterschiedliche Konzepte für die Sanierung zum Effizienzhaus-Plus-Standard ausprobiert. Ein zweijähriger Praxistest überprüfte die Verbrauchswerte. Hält die Realität, was die Berechnungen versprachen?
Nicht immer kann man durch das Baujahr bestimmen, wie gut die Fenster eines Gebäudes dämmen. Mit dem mobilen Messgerät »Uglass« lässt sich die Qualität der Verglasung analysieren. Dies gibt Aufschluss über einen eventuell notwendigen Austausch.
Die Uhlandschule im Stuttgarter Stadtteil Rot gilt als Vorzeigeprojekt: Sie belegt, dass Bildungsstätten aus der Nachkriegszeit durchaus das Potenzial für den Wandel zur Plusenergieschule haben, ohne das verfügbare Budget über Gebühr zu strapazieren.
Sich im Dschungel der Förderprogramme zu orientieren, fällt selbst gestandenen Architekten häufig schwer. Dabei ist gerade hier Durchblick gefragt, um Bauherren kompetent beraten zu können. Unser Autor weist einen Weg durch das Dickicht.
Wenn ältere WDVS heutigen Ansprüchen nicht mehr genügen, lassen sie sich unter bestimmten Voraussetzungen mit einem zweiten WDVS aufdoppeln. Oder sie werden aus optischen Gründen schlicht überputzt. Welche Fallstricke gilt es dabei zu umgehen?