Am 16. März lud die db zur Besichtigung des nagelneuen Kunstmuseums Ravensburg ein. Letzte Reste der Baufeuchte waren noch zu spüren, schließlich lag die Eröffnung gerade erst eine Woche zurück. Katja Pütter, die Projektleiterin aus dem Büro Lederer Ragnarsdóttir Oei, und der Passivhausplaner Simon Schmerker (Herz & Lang) erläuterten die entwurflichen und technischen Besonderheiten dieses ersten zertifizierten Museums in Passivhausbauweise, wie z. B. die Konstruktion der speziell angefertigten, allerdings immer noch schwer gängigen Drehtür am Eingang. Die von der Leiterin des Kunstmuseums, Nicole Fritz, über die inhaltliche Ausrichtung des Hauses informierten Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um nicht nur die angenehmen Proportionen und die unterschiedliche Wirkung der beiden Ausstellungsgeschosse, v. a. aber der Backsteingewölbe im Dach zu erleben, sie hakten auch nach, bis die Architektin das Geheimnis der Dachentwässerung lüftete.
Als treibende Kräfte hinter dem Projekt und seinem hohen Anspruch darf man die beiden ebenfalls anwesenden Dirk Bastin vom Ravensburger Amt für Architektur und Gebäudemanagement und Andreas Reisch als Bauunternehmer und gleichzeitig Eigentümer der Baulichkeiten nennen, die gemeinsam gegen den erklärten Willen zahlreicher Bürger diesen Kulturbau auf den Weg brachten. Die Mühen haben sich gelohnt, Gebäude und Angebot werden – zu Recht – überregional wahrgenommen; das Klagen über hohe Investitionssummen wird sicher bald in Bürgerstolz umschlagen. ~ge
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