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DER VITRA CAMPUS

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DER VITRA CAMPUS

Architektur, Design, Industrie. Von Mateo Kries (Hrsg.), 200 S. mit ca. 200 Abb., Softcover, 24,90 Euro, Vitra Design Museum, Weil am Rhein 2014

~Hartmut Möller

Kaum ein Architekt, der nicht bereits während des Studiums das Firmenareal des Schweizer Möbelherstellers Vitra in Weil am Rhein besucht hat. Nach einem verheerenden Großbrand infolge eines Blitzschlags ergriff Rolf Fehlbaum (Unternehmensleiter von 1977 bis 2013, seit Juli 2013 Chairman Emeritus und Mitglied des Verwaltungsrats) 1981 die Chance und nutzte den Wiederaufbau zu einer architektonischen Neuausrichtung des Campus‘. Nicholas Grimshaw realisierte in kürzester Zeit eine Fabrikhalle und wurde mit der Masterplanung des Areals beauftragt. Über Claes Oldenburg, dessen Skulptur »Balancing Tools« das Gelände ziert, entstand der Kontakt zu Frank O. Gehry. In verschiedenen Diskussionen wurde der ursprüngliche Gedanke einer der Corporate Identity folgenden Anlage verworfen und durch einen pluralistischen Ansatz ersetzt. So realisierte Gehry mit dem firmeneigenen Design Museum auf dem Gelände sein erstes Gebäude in Europa, Tadao Ando mit einem Konferenzpavillon sein erstes außerhalb Japans und Zaha Hadid gar ihr erstes gebautes Werk überhaupt. Auch die Planer der späteren Bauten lesen sich wie das »Who is Who« der Architektur. Álvaro Siza, Herzog & de Meuron und SANAA bereichern den Komplex ebenso wie Sevil Peach, Richard Buckminster Fuller, Jean Prouvé, Jasper Morrison und Renzo Piano. Mit über 330 000 Besuchern pro Jahr ist der Parcours heute eine regelrechte Pilgerstätte. Die Veröffentlichung über das Ensemble, das Philip Johnson eingangs als gleichbedeutend mit der Stuttgarter Weißenhofsiedlung beschreibt, ist also naheliegend. Rückseitig der sich vollends umschlagbaren Buchdeckel verschaffen eine schematisierte Karte und Zeitleisten eine gute Übersicht. Die chronologisch präsentierten Projekte sind großformatig bebildert, textlich aber leider nur oberflächlich erläutert. Pläne fehlen zudem gänzlich, dafür werden wichtige Lebensstationen der jeweiligen Architekten tabellarisch aufgeführt. Ein Interview von Hubertus Adam (Direktor Schweizerisches Architekturmuseum SAM) mit Rolf Fehlbaum rundet die Publikation ab. Als Besuchsvorbereitung oder als Erinnerung und zur Vorstellung der nicht öffentlich zugänglichen Bauten dient das Buch aber allemal.
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