Berlin von Nicole Uhrig; Hamburg von Eva Henze; München von Max Leuprecht; Stuttgart von Karl H. C. Ludwig und Hubert Möhrle. Jeder Band 80 Seiten, ca. 150 Abbildungen, Format 14 x 23 cm, Klappenbroschur, 19,95 Euro. Callwey Verlag, München, 2005
Anders als neue Gebäude hat es die Landschaftsarchitektur oft schwer, als eigenständige Baukultur – und nicht nur als Zutat und Verzierung – wahrgenommen zu werden. Dabei vermag sie doch vielfältige vitale Funktionen unserer Umwelt zu integrieren, kann in Zeiten schwindender realer Öffentlichkeit Treffpunkt, Oase, »Frei-Raum« im besten Sinne sein. Vernetzung und Orientierung – das leisten auch diese handlichen Führer zu besonderen Orten in den vier Großstädten. Knapp und verständlich, dabei erfreulich unabhängig im Urteil, werden Plätze, Parks und Gärten der jüngsten Vergangenheit auf jeweils 2 bis 4 Seiten vorgestellt. Kein Stadtmarketing wird hier betrieben, sondern eine – gewiss nicht immer vollständige – Bestandsaufnahme, die Touristen wie Fachleuten hilft, Überblicke zu gewinnen über die Vielzahl an Tendenzen und Entwicklungen im Dickicht der Stadt. Maßstabssprünge sind dabei unvermeidlich, von gebäudebezogenen zu stadtteilüber-greifenden Planungen. Doch ordnen zumindest Stadtpläne die Heterogenität zum Bild einer lebendigen, den Freiraum zwischen Ökologie und Kunst nutzenden Szene. Christoph Gunßer
Teilen: