Besonders wichtig ist ein komfortables und unfallsicheres Badezimmer für ältere Bewohner. Für sie kann jede Schwelle zur Gefahr werden. Der nachträgliche Einbau bodengleicher Duschen bietet hier gleich mehrere Vorteile. Er beseitigt Barrieren wie den Einstieg in eine Badewanne oder eine herkömmliche Dusche und schafft in kleinen und schmalen Bädern mehr Bewegungsfläche.
In Obergeschossen mit niedrigem Estrichaufbau ist der Einbau einer schwellenlosen Dusche allerdings erschwert, weil der Ablauf etwa 7 bis 10 cm in den Boden abgesenkt werden muss. Damit ist eine normale Entwässerung per Schwerkraft oft gar nicht möglich oder man muss die erforderlichen Abwasserleitungen an der Decke des Raums verlegen, der unter dem Bad liegt. Eine elegante Lösung für dieses Problem sind sensorgesteuerte Abwasserpumpen wie das Duschsystem »Sanftläufer«. Wenn die Durchflusssensoren in der Kalt- und Warmwasserleitung erkennen, dass Wasser gezapft wird, läuft die Pumpe an und transportiert das Duschwasser vom Ablauf bis zu 1,5 m hoch – bis zu der Stelle, an der eine vorhandene Abwasserleitung zur Verfügung steht. Das System arbeitet filter- und damit komplett wartungsfrei; alle Komponenten werden hinter einer unauffälligen Revisionsöffnung in der Wand untergebracht.
Bodengleiche Duschen werden nach DIN 18040 Teil 1 und 2 unbedingt empfohlen und von den Pflegekassen sowie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) finanziell gefördert. Die Bezuschussungen zur Wohnumfeldverbesserung für Pflegebedürftige wurden ab Januar von 2.557 Euro auf 4.000 Euro angehoben. Mit dieser Summe sollte es leichter möglich sein, Bäder so zu gestalten, dass keine Dusche mit störendem Einstieg installiert werden muss. ~pb