- Eröffnung: 14. Juli, 19 Uhr
- Zeitraum: 15. Juli bis 10. Oktober 2021
- Begleitveranstaltungen: Family Day, Vortragsabende, Weekend Challenges
- Ausstellungsführungen: Führungen durch die Ausstellung werden regelmäßig an Wochenenden sowie auf Anfrage angeboten
Sportliche Betätigung ist zu einem wichtigen Bestandteil unseres Alltagslebens geworden. Ob körperliche Ertüchtigung im Verein, im Fitnessclub oder durch den Jogginglauf im benachbarten Park – Sport wird heute mit Lifestyle, Fun und Gesundheitsbewusstsein verbunden. Bekannt sind die physisch und psychisch positiven Auswirkungen der Bewegung auf das Wohlbefinden. Die WHO empfiehlt eine halbe Stunde täglich. Bereits im antiken Griechenland erkannte man auch die kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung von Sportveranstaltungen und -wettkämpfen. Sport verbindet Menschen, fördert Toleranz und Respekt und unterstützt die soziale Inklusion.
Sportbau im Wandel der Zeit
Im Wandel der Zeit hat sich auch die Architektur für die unterschiedlichen Sportarten verändert. Sie wird heute nicht mehr nur durch die Typologie der «Turnhalle» repräsentiert. Die räumliche Präsenz der zunehmend anspruchsvollen Sportbauten ist vielfältiger geworden. Skateboarden, Bouldern oder Schwimmen, Skifahren in der Stadt, Tanzen oder Bogenschießen: Jede Sportart drückt sich durch eine für sie passende, individuelle Bauform aus. Das Umfeld, in dem die Bauten entstehen, spielt dabei eine wichtige Rolle. Bauflächen in den Städten sind knapp, so dass hier oft verdichtete Konzepte nötig sind. Sportflächen erweitern den öffentlichen Raum und werden zu einem wichtigen gemeinschaftlichen Treffpunkt des Quartiers. Bestandsgebäude oder Dachflächen werden auf unkonventionelle Weise umgenutzt, während Sportanlagen in bestehende Grünräume möglichst behutsam und sensibel einzufügen sind.
Das Spektrum der in der Ausstellung gezeigten Beispiele aus ganz Europa präsentiert beispielhaft unterschiedliche planerische sowie konstruktive Ansätze. Diese gehen auch auf historische und soziale Fragen zu Sport und Bewegung im städtischen und ländlichen Alltag ein. Allen ausgewählten Bauten gelingt ein gehaltvoller und ästhetischer Beitrag für die Umgebung in Stadt oder Natur. Ein «gesunder Geist lebt in einem gesunden Körper» ist ein Zitat von Decimus Iunius Iuvenalis aus dem 2.Jhd.n.Chr. Das gilt auch für den «Baukörper», dessen Qualität und architektonische Präsenz auf Psyche und Physis des Umfeldes und der Nutzer_innen wirkt. Durch seine Funktionalität wird die lustvolle und erfolgreiche Ausübung der jeweiligen Sportart gefördert und nach außen repräsentiert.
Folgende Sportstätten sind in der Ausstellung zu sehen:
- Fußballstadion für die Forest Green Rovers, Stroud (GB): Neubau von Zaha Hadid Architects 2021
- Sprungturm, Millstatt am See (AT): Erbaut 1930 von Walter Benedikt & Rudolf Christof, revitalisiert durch Hohengasser Wirnsberger Architekten 2019
- Dreifachsporthalle Kantonsschule, Wettingen (CH): Neubau von :mlzd Architekten 2018
- Olympische Sportschießanlage, London (GB): Neubau von magma architecture 2012
- Tennisanlage Simonne Mathieu, Paris (F): Neubau von Marc Mimram Architecture & Associés 2018
- Schwimmhalle Henri Wallon, Bagneux (F): Neubau von Dominique Coulon & associés 2014
- Sportzentrum, Barcelona (ES): Neubau von Batlle i Roig Arquitectura 2005
- Freizeitanlage Tossols Basil, Olot (ES): Neubau von RCR Arquitectes 2000
- Kultur- und Sportzentrum, Paris (F): Neubau von BRUTHER Architects 2004
- Straßensport- und Jugendkulturzentrum «StreetMekka», Viborg (DK): Neubau von EFFEKT 2018
- Schisportanlage «CopenHill», Kopenhagen (DK): Neubau von BIG – Bjarke Ingels Group 2019
- Kletterhalle, Bruneck (IT): Neubau von Stifter + Bachmann 2019
- Turnhalle, Haiming (D): Neubau von Almannai Fischer in Zusammenarbeit mit Harald Fuchshuber 2016
- Tanzschule, Reggiolo (IT): Neubau von Mario Cucinella Architects 2018
www.hda-graz.at/programm/bauten-fuer-bewegung
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