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modell bauhaus (Berlin)

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modell bauhaus (Berlin)

modell bauhaus (Berlin)
MODELL BAUHAUS - Grosse Ausstellung im Martin Gropius Bau. Ausstellungsdauer: 22.Juli bis 04.Oktober 2009. Belegexemplar erbeten, Abdruck nur gegen Honorar+ 7% MwSt. Weitergabe an dritte nicht gestattet!
~Christiane Fülscher

Im 90. Gründungsjahr des Bauhauses führen das Bauhaus-Archiv Berlin, die Stiftung Bauhaus Dessau und die Klassik Stiftung Weimar ihre Sammlungen in einer einzigartigen Ausstellung im Martin-Gropius-Bau in Berlin zusammen, ergänzt durch ausgewählte Exponate des MoMA, New York. Das Bauhaus hatte nur 14 Jahre Zeit, um sich zu entwickeln, die Anerkennung seines kreativen Potentials hält aber bis heute an. Inwieweit es möglich ist, sich einer gemeinsamen Idee anzuschließen und diese in aller Konsequenz fortzuführen, spiegelt sich in der im Juli eröffneten Ausstellung »modellbauhaus« äußerst eindrucksvoll, bis ins kleinste Detail abgestimmt, wider. Das gesamte Ausstellungskonzept lässt sich von der Faszination des Bauhauses leiten, unterwirft sich dessen Lehren, gibt aber auch die Zwischentöne und Dissonanzen räumlich wieder, die die Schule begleitet haben.
In 17 Räumen und Stationen umringt die Ausstellung die Installation »DIY Bauhaus – bau dir dein eigenes Bauhaus!« von Christine Hill in der zentralen zweigeschossigen Haupthalle. Entsprechend der drei Standorte Weimar, Dessau und Berlin teilt sich das »modellbauhaus« in drei Hauptbereiche. Beginnend in Weimar veranschaulicht die Anordnung von Bildern, Skulpturen und Modellen auf und an mannshohen Ausstellungsträgern – entworfen, wie das gesamte Ausstellungslayout, vom Berliner Büro chezweitz & roseapple – neben der Vielfältigkeit der Experimente auch die Brüche in den unterschiedlichen Arbeitsweisen der Lehrenden, bis die Werke aufgrund der erforderlichen Einheit zum Ende der Phase Weimar auf einem einzigen Podest zusammengefasst werden. Insbesondere an Punkten wie diesen wird deutlich, dass nicht das einzelne Artefakt im Fokus der Ausstellungskonzeption steht, sondern dieses sich vielmehr der übergeordneten Idee des Bauhauses sowie den geschichtlichen Hintergründen, Strömungen und Stimmungen unterordnet. So bildet das Rückgrat der Ausstellung und den raumübergreifenden Zusammenhang der Phase Dessau eine abstrakte Umsetzung der dortigen Atelier-Vorhangfassade als Regal, in das vereinzelt Exponate eingestellt sind. Und selbst an diesem extrem langen und raumhohen Element kann die Ära eines Walter Gropius von Hannes Meyers »Sperrholzepoche« unterschieden werden. Ein besonderes Erlebnis in dieser Raumgruppe ist die Rekonstruktion des Licht-Raum-Modulators (1922–30) von László Moholy-Nagy. Zwar sehr kurz, aber doch einprägsam fällt der Abschluss der Ausstellung mit der Phase Berlin aus. Vollkommen geprägt von dem Raumverständnis Mies van der Rohes ist der letzte Raum in der Höhe reduziert, alle Wände sind verspiegelt und die Exponate auf Augenhöhe erhoben. Hier wird wortwörtlich der ästhetische Zeitgeist reflektiert.
Ein an Johannes Ittens Farbkreis orientiertes übergreifendes Farbleitsystem verbindet alle Phasen und Elemente, es stellt den Bezug zwischen der zentralen Halle und den äußeren Ausstellungsräumen her. Die Szenographie präsentiert ein buntes Bauhaus und dennoch spielt sie mit dem ihm anhaftenden monochromen Image. Bewusst werden die Kontraste von Schwarz und Weiß in aufeinanderfolgenden Räumen verwendet, um unterschiedliche Stimmungen zu erzeugen. Wer sich also dem heterogenen Gefühl Bauhaus einmal in vollen Zügen hingeben möchte, sollte sich unbedingt nach Berlin begeben.
Bis 4. Oktober. Martin-Gropius-Bau Niederkirchnerstraße 7, täglich 10-20 Uhr, Katalog 39,80 Euro, www.modell-bauhaus.de
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