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MADE IN GERMANY ZWEI (HANNOVER)

Ausstellungen
MADE IN GERMANY ZWEI (HANNOVER)

~Hartmut Möller

Wenn sich die drei Haupthäuser der Gegenwartskunst in der niedersächsischen Landeshauptstadt für ein Ereignis zusammenschließen, lässt sich Großes erhoffen. Um es vorwegzunehmen: Wie bereits das erfolgreiche Debüt im Jahr 2007 erfüllt die Neuauflage von »Made in Germany« alle Erwartungen. Gleichwohl möchte man nicht unbedingt in der Haut der neun institutsübergreifenden Kuratoren gesteckt haben. Für das Ausstellungskonzept haben sie in zweijähriger Recherchezeit gut 100 Ateliers besucht und dabei anhand relevanter künstlerischer Positionen sechs Schwerpunktthemen (Räume, Narrativität, Vernetzung, Übersinnliches, das Gestern im Heute sowie Medium als Material) gesetzt. Herausgekommen ist eine Gruppenschau, die natürlich einen subjektiven Querschnitt der in Deutschland gegenwärtig produzierten Kunst darstellt. Gezeigt werden Installationen, Skulpturen, Gemälde, Fotografien, Videoprojektionen und Performance-Kunst, ausgewogen verteilt auf die drei Orte: Sprengel Museum, kestnergesellschaft und Kunstverein Hannover.
Um mit der parallel in Kassel laufenden documenta 13 konkurrieren zu können, hat man sich eine umfangreiche Marketingstrategie überlegt. Bundesweit geschaltete Anzeigen sollen Neugierige aus dem ganzen Land anlocken. Als besonderer Coup gelten die Großplakate in den Kasseler Bahnhöfen. Aufgrund der schnellen Erreichbarkeit mit dem Zug will man einen Teil der internationalen Kunstinteressierten abschöpfen und sie von der Weltkunstschau zur Leistungsschau der jungen deutschen Kunst führen (tatsächlich sind einige der Kreativen sogar in beiden Veranstaltungen vertreten).
Schade nur, dass im Sprengel Museum die Abgrenzung zur hauseigenen Sammlung stark verschwimmt. Beim Rundgang über zwei Etagen erschließt sich die Demarkation teilweise erst beim Lesen der jeweiligen Hinweistafeln. Umso erfreulicher, wie wandlungsfähig kestnergesellschaft und Kunstverein sind – in einigen Bereichen sind deren Innenräume durch Einbauten kaum wiederzuerkennen. Die »Talking Labels«, gut informierte Guides an verschiedenen Stellen, im letztgenannten sind eine großartige Hilfe zur Interpretation der Werke. Auch der Gratis-Kurzführer mit Grundrissen aller drei Häuser und Erklärungen zu den jeweiligen Arbeiten an entsprechenden Positionsnummern erleichtert die Informationsaufnahme ungemein. Da die Fülle des Programms eine recht hohe Konzentration verlangt, empfiehlt es sich, für den Rundgang mindesten einen halben Tag einzuplanen. Per Shuttle-Bus sind die drei Ausstellungsstätten bequem zu erreichen.
Bis 19. August. Made in Germany Zwei – Internationale Kunst in Deutschland. Sprengel Museum Hannover, Kurt-Schwitters-Platz, Di-So 12-18 Uhr, www.sprengel-museum.de; kestnergesellschaft, Hannover, Goseriede 11, Di-So 11-18, Do 11-20 Uhr, www.sprengel-museum.de; Kunstverein Hannover, Sophienstraße 2, Di-Sa 12-19, So 11-19 Uhr, www.sprengel-museum.de
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