Diskurs
Gewonnen: BDA Preis Bayern 2013
Ausgezeichnete Architektur Hessen
Alle fünf Jahre zeichnet die BDA-Gruppe Wiesbaden beispielhafte Architektur mit der »Johann-Wilhelm-Lehr-Plakette« aus. Dieses Jahr gehört dazu der Aussichtsturm Weilbacher Kiesgruben [12] vom Darmstädter Architekten Peter Karle, der im Regionalpark Rhein-Main steht. Die holzverkleidete Stahlkonstruktion wirkt als Landmarke, der von jeder Seite anders wirkende Kopf lässt Interpretationen zu, etwa die einer erblühenden Knospe.
BDA Preis Bayern 2013
Der BDA Preis Bayern wurde im Februar zum 22. Mal verliehen. U. a. ging er an den Busbahnhof in Nördlingen [13] und das angrenzende Park-and-Ride-Gebäude, geplant von MORPHO-LOGIC Architektur + Stadtplanung, München. In »feiner Ironie gegen das Klischee der schmuddeligen Bahnhofsgegend« (Jury) sind beide mit goldfarbenem Streckmetall bekleidet. Dennoch wirken sie zurückhaltend: Das Parkhaus lässt Durchblicke auf die Gleise zu, und das Dach des Busbahnhofs weist durch seinen Höhenversatz diskret auf Reise- und Wartebereich hin.
Auf zehn Jahre Lebensdauer und damit auch in den Kosten beschränkt ist das Interims-Audimax der TU München in Garching [14] von Deubzer König + Rimmel Architekten, München. Der Holzskelettbau ist mit schwarz lasierten Rombusleisten umhüllt. Durch die Versetzung der Unterkonstruktion um jeweils ein Modul entstand die gewellte Oberfläche, die das Licht reflektiert und zum Orientierungspunkt auf dem Campus wurde.
DAM Preis an Max Dudler
»Weder Rekonstruktion noch Reparatur« sei Max Dudlers Um- und Weiterbau des Hambacher Schlosses (s. db 4/2012, S. 28), befand die Jury, die dem Architekten für das Projekt den DAM Preis für Architektur in Deutschland 2012 zuerkannte. Er habe ein bewegliches Formenrepertoire eingesetzt, »das sich weder kompromisslos am Jetzt orientiert noch diskret zurückhält sowie mit seiner autonomen Kraft und zugleich Beweglichkeit das Schloss stärkt« (Roger Diener). Nicht unerwähnt bleiben sollen dabei LOMA architecture.landscape. urbanism, Kassel, Verfasser der baulichen Außenanlagen des Schlossentrées. Sie verantworteten die Einbindung des Hochbaus in die Topografie der Schlossanlage durch eine Vielzahl von Plätzen, Terrassen, Wegen und Gassen.
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