Mehr als ein Jahrzehnt hat der einstige Mitarbeiter von Alison und Peter Smithson mit seiner Kollegin Fenella Collingridge über dem Entwurf und seiner Ausführung gebrütet (Baukosten: 22 Mio. Pfund). Dass mit Walmer Yard überhaupt sein erstes – und mittlerweile preisgekröntes – Projekt in Großbritannien entstehen konnte, verdankt sich dem Londoner Projektentwickler Crispin Kelly, einst Student Salters, der so beweist, dass Salters als unbaubar geltende Skizzen doch umsetzbar sind. Bei der Frage nach Vorbildern für Walmer Yard verweist Collingridge bei unserem Rundgang auf die eng an eng stehenden Palazzi Venedigs und die Betonarchitekturen Carlo Scarpas, während das subtile Spiel von Licht und Schatten auf japanische Inspirationen verweist. Mit Walmer Yard wird das Problem des bezahlbaren Wohnraums in London nicht gelöst. Doch in seiner speziellen, etwas schrägen britischen Art erweist es sich als ein Meisterwerk, ein John-Soane-Haus der Gegenwart. Wollte man ein Detail besonders hervorheben, es wären die Wärme spendenden Ofenstellen: Ausgespart aus dem Holzparkett, stehen sie auf niedrigen Betontischchen, hinterfangen von Fliesen mit schwarz-weißem Sternmuster, und entfalten jenseits ihrer Funktion den Charakter eines Stilllebens im Raum, eine gebaute Meditation, vor der man minutenlang in lächelndem Schweigen stehen bleiben möchte. Schau her, das alles kann Architektur. Du musst sie nur lassen.
Walmer Yard von Peter Salter in London
Der Traum des Architekten
Foto: Hélène Binet

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