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Bitte eintauchen!

Ein Ozeanarium in der Hamburger Hafen City
Bitte eintauchen!

Freie Diplomarbeit von Andreas Malchow im Wintersemester 2004/05 an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg, Fachbereich Architektur, Betreuung: Prof. Dr.-Ing. Bernd Kritzmann und Günter Greis.

Thema dieser Diplomarbeit war die Suche und Entwicklung eines geeigneten Standortes für ein Meeresmuseum sowie die Er-arbeitung eines auf diesen Ort bezogenen Entwurfskonzepts.
Ort Ausgangspunkt der Standortsuche war die Hafen City in Hamburg, ein Prestigeprojekt, dem momentan alle Aufmerksamkeit der Stadt gilt. Im Jahr 2006 wird hier mit dem Bau des Überseequartiers begonnen, in dem, in direkter Nachbarschaft zum Kreuzfahrtterminal unter anderem auch ein Meeresmuseum entstehen soll. Durch das Nebeneinander verschiedener touristischer Attraktionen besteht allerdings die Gefahr der »Sensationsüberfrachtung« dieses Quartiers. Im Hamburger Hafen finden sich jedoch andere Flächen, die in den letzten Jahrhunderten von großer Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung der Stadt waren und momentan nur unzureichend genutzt werden. So zum Beispiel die Elbinsel Steinwerder gegenüber den Landungsbrücken. Durch die Wahl dieses Standorts wird der »Sprung über die Elbe« forciert und der Fluss ins Zentrum der Stadt geholt: Von dort lässt sich Hamburgs Silhouette erleben, hier können auch Hamburger ihre Stadt noch neu entdecken.
Lage Das Ozeanarium stellt sich als geometrisch klar gegliedertes Objekt am Elbufer dar. Von den Landungsbrücken aus nimmt man vier gleiche Körper wahr, die tagsüber Wolken und Wasseroberfläche spiegeln; die Aussichtsplattform ermöglicht einen einzigartigen Blick auf Hamburg.
Konzept Thematisch taucht der Besucher bereits an den Landungsbrücken ab und vollzieht die Bewegung nach, die nötig ist, um den Lebensraum Ozean zu erleben und zu erforschen. Der Alte Elbtunnel wird aktiv in das Konzept eingebunden. Im Schachtbau Steinwerder empfängt den Besucher ein neuer Tunnel, der als vorgelagerter Ausstellungsraum dient und unter dem Fährkanal hindurch die Insel erschließt. Nach der Enge des Tunnels taucht der Besucher auf in die Eingangshalle und erlebt über die andere Dimensionierung des Raums die Weite des Ozeans.
Ausstellungsbereiche Die Ausstellung selbst wird durch die Halle »Riesen der Meere« betreten, in der sich Modelle von Walen in Originalgröße befinden. Diese Halle ist auch Mittler zwischen den sich anschließenden »Themenwelten«, in denen der Fokus des Betrachters allein schon durch die Dimension des Raums und die Größe der Exponate auf die unendliche Weite des Ozeans gelenkt wird.
In vier gleich gestalteten »Ozeankörpern« werden die einzelnen Ozeane Arktik, Atlantik, Indik und Pazifik vorgestellt. Die Gliederung erfolgt in Höhenschichten, der Besucher erlebt eine Tauchfahrt durch die Weltmeere. Großaquarien an den Stirnseiten sollen wie Magneten, zwischen denen der Besucher hin- und herpendelt, wirken. Eines dieser Großaquarien ist das Bindeglied zwischen den Ebenen und steht als Wassersäule im Raum.
Der so genannte Wissenschaftskörper vermittelt Ausstellungsinhalte, die alle Ozeane betreffen. Themen wie zum Beispiel Zusammenhänge zwischen Ozean und Klima oder auch die Geschichte des Wassers und des Lebens werden hier auf verschiedenen Ebenen dargestellt. Über weitere Großbecken wird der Bezug zum lebenden Objekt immer wieder erneut hergestellt. A. M.
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