19 Routen, vom gemütlichen Spaziergang bis zur Hochgebirgswanderung, führen zu 42 Bauwerken, wie die Monte-Rosa-Hütte, das Gotthard-Hospiz und das Weingut Gantenbein. Landschaft und Architektur ergänzen sich, Letztere ist stets »mit der nötigen Sorgfalt und Respekt vor dem Ort« entworfen. Die meisten Projekte finden sich in der südöstlichen Schweiz, wenige im angrenzenden Ausland.
Zu jeder Tour haben die Herausgeber, Reto Westermann und Üsé Meyer, auf einer Seite die wichtigsten Informationen zusammengefasst: ein kurzer Text, mehrere Fotos und eine Bautafel, ergänzt durch persönliche Erfahrungen und eine kurze Architekturkritik. Die abgedruckten Pläne sind eine sinnvolle Ergänzung, optisch allerdings oftmals überfrachtet.
Zwischen Vorwort und Einleitung, die einen kurzen und guten Überblick über die Geschichte der touristischen Bauten in der Schweiz bietet, findet der Leser das übergreifend Wissenswerte für alle Touren: die Erläuterung der Schwierigkeitsgrade inklusive Zuordnung aller im Buch beschriebenen Wanderungen, Telefonnummern der Rettungsdienste und wichtige Internetseiten.
Es ist somit alles vorhanden, was ein Wanderer benötigt. Für den Rucksack ist das Buch jedoch zu schwer, mit 21,8 x 26,1 cm relativ groß und mit ausführlichen Beschreibungen gefüllt, die man in den Bergen nicht benötigt. Zu Hause aber sind sie schön zu lesen. Wären die Übersichtsseite für jede Wanderung und die Bauwerksbeschreibungen herausnehmbar, dann hätte das Buch einen deutlich höheren praktischen Nutzen.
Architektur erwandern. Reto Westermann,
Üsé Meyer (Hg.), 268 S., 44 Euro, Weber Verlag