Sparen, sparen, sparen … Das war, reduziert betrachtet, Diskussionspunkt im wochen-, teilweise sogar monatelangen Streik der Öffentlichen Dienste, der die Mülleimer vieler Städte überlaufen ließ und die Stadt Stuttgart beispielsweise mit Bergen aus blauen, immerhin sorgsam gestapelten Mülltüten schmückte. Gingen die Streiks zwar hauptsächlich gegen das Sparen an Arbeitszeit und Gehalt der Arbeitnehmer, also wirtschaftspolitisch geplante Maßnahmen der Arbeitgeber, scheint für diese an anderen Stellen zu sparen entweder nicht lukrativ genug oder erst gar nicht erwogen? Die Stadtreinigung Hamburg geht, vereinfacht gesehen, einen anderen beziehungsweise zusätzlichen Weg: Sie spart simpel an ihren Wasserkosten. Ob die Fördermittel der Hansehauptstadt mit ein Grund sind oder man nur vorbildlich sein will? Oder ist es vor allem die Wasserpolitik Hamburgs, das als Stadtstaat schwieriger an Frischwasser kommt als die angrenzenden Länder? Beides wird wohl dazu geführt haben, dass man beim neuen Betriebsplatz der Stadtreinigung an eine Grauwasserrecyclinganlage dachte und die Reinigungsautos nun nicht mehr mit teurem Trinkwasser, Regen- oder Brunnenwasser die Stadt säubern, sondern mit Betriebswasser – wiederaufbereitetem »Grauwasser«, wie es in großen Mengen täglich unter anderem im Duschbereich der Mitarbeiter anfällt. Das fördert das Umweltbewusstsein – und schont den Geldbeutel. cf
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