Fast automatisch ergänzen wir den Begriff zu »Satellitenstädte«: ein übersichtlich strukturierter, klar begrenzter Teilbereich einer Stadt, meist planmäßig und in kurzer Zeit geschaffen. Diese Satelliten dienen in erster Linie dem Wohnen, haben nicht das beste Image und sind in unserer Vorstellung eher in städtischer Randlage angesiedelt. Doch bleiben wir einmal bei der Definition des begrenzten Teilbereichs, lassen sich noch weitere Satelliten ausmachen: Werksareale, Vergnügungsparks oder Spaßbäder zum Beispiel; immer handelt es sich um abgeschlossene Funktionseinheiten, die an der Peripherie oder sogar innerhalb der Stadt liegen können, stets aber aus dem Stadtgefüge ausgegliedert sind. Ob sie dann lediglich auffallen oder sogar als Fremdkörper wirken – in jedem Fall werden wesentliche Leitmotive der Stadt- und Regionalplanung berührt, die bestrebt ist, den gesamten Lebensraum durch die Abstimmung der unterschiedlichen Funktionen zu gliedern und ins Gleichgewicht zu setzen. Bringen wir uns das also in Erinnerung, erfüllen Satelliten plötzlich eine wichtige Funktion und am Ende sind sie zwar kritisch, aber nicht zwangsläufig negativ zu sehen. U. K.
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