Planetarien gehören zwar nicht zu den gängigen Forschungs- und Bildungsstätten, aber auch dort wird im weitesten Sinne gelehrt, wenn auch auf spielerische Art. Im Dezember eröffnete nun in Peking ein gläsernes Wissenschaftszentrum mit einem digitalen Planetarium. Während in diesem zum ersten Mal eine neue Technik, eine Ganzkuppelprojektion auf Basis der Laser-Display-Technologie, eingesetzt wurde, hat man früher mit »einfachen« Bildwerfern gearbeitet, etwa dem »Zeiss Model I«, das als erster Projektor zwischen 1919 und 1923 in Jena entstand. Grundlage für die Himmelvorführung war eine gleichmäßige, kuppelförmige Decke, die erst mit der Erforschung und Herstellung von Spritzbeton – und dem Ehrgeiz einiger Ingenieure – möglich war. Durch dieses neuartige Aufgabengebiet traf Walther Bauersfeld von Carl Zeiss mit dem jungen Bauingenieur Franz Dischinger von Dyckerhoff & Widmann zusammen; dieser entwickelte sich in Deutschland schnell zum Genie dünner Kuppel- und Schalenkonstruktionen (Porträt Seite 68). Heute hingegen ist eher die Konstruk- tion weit gespannter Dächer und Gebäudehüllen aus Membranen eine der großen Herausforderungen für Ingenieure. Die Erforschung dieses Baustoffs wurde in den vergangenen Jahren stark vorangetrieben, seine Einsatzgebiete, von der Expo über die neuen Fußballstadien oder auch Verwaltungs- und Industriebauten, erweitern sich ständig. cf
Teilen: