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Ungestörter Kunstgenuss

Verdeckt liegende Bandtechnik im Musiktheater Linz (A)
Ungestörter Kunstgenuss

Das neue Musiktheater prägt als siebengeschossiger Baukörper, auch dank seiner markanten Eingangsfassade in Form eines überdimensionalen Bühnenvorhangs, ein ganzes Stadtviertel. Stringente Architektur und städtebauliche Integration des Gebäudes werden ergänzt durch innovative Technik, von der Akustik bis zur Ausstattung im Detail. Für die handwerklich gefertigten Spezialtüren kamen komplett verdeckt liegende Bandsysteme von SIMONSWERK zum Einsatz.

Das Musiktheater in Linz, das 2013 eröffnet wurde, ist ein bedeutender Baustein des kulturellen Lebens in Oberösterreich mit einem vielfältigen künstlerischen Angebot in den Bereichen Oper, Ballett und Schauspiel. Sein Vorgängergebäude – das vormalige große Haus aus dem Jahr 1802 an anderer Stelle – wird weiterhin als reines Schauspielhaus genutzt. Um den heutigen Ansprüchen an Sitz- und Sichtkomfort sowie Akustik und Sicherheit zu genügen, wird es in den kommenden Jahren umgebaut. Beim Neubau des Musiktheaters bot sich neben der technischen und architektonischen Neugestaltung des Gebäudes zusätzlich die Chance, ein Stück Stadtreparatur zu leisten und die Kulturstätte mit Park und Innenstadt zu verknüpfen. Terry Pawson erhielt 2006 beim Wettbewerb den 1. Preis für seinen Entwurf und konnte ihn gemeinsam mit den österreichischen Architekturbüros Architektur Consult, Graz, und Archinauten,Linz, in fünf Jahren realisieren.

Unter einem Dach
Eine der Hauptaufgaben bei der Planung war es, sowohl die Effizienz im täglichen Betrieb als auch die Möglichkeiten für künstlerische Darbietungen gegenüber dem Vorgängergebäude deutlich zu steigern. Bedingt durch die Größe des Musiktheaters (gut 52 000 m² BGF) war das eine besondere Herausforderung. Alle Säle und Funktionsräume sollten in einem Gebäude auf verschiedenen Ebenen vereint und logistisch direkt miteinander verbunden werden. Dabei mussten die Räumlichkeiten wiederum schalltechnisch gut voneinander getrennt werden, um parallel stattfindende Vorstellungen ohne Beeinträchtigung gewährleisten zu können. Das Zentrum des Gebäudes bildet der als Rangtheater konzipierte Große Saal, bei dem alle 970 Plätze des Zuschauerraums über eine uneingeschränkte Sicht auf die Bühne verfügen. Bei den Türen setzten die Architekten auf handwerkliches Können und wertige Bandtechnik: Die Anfertigung und Montage der schweren Türen zum Großen Saal sowie zu allen anderen Räumen wurden – teilweise auch als Doppelflügeltüren – von der Tischlerei Unterwaditzer ausgeführt. Das Unternehmen aus Berg im Drautal fertigt seit über 100 Jahren ausschließlich Spezial- und Funktionstüren. Bei der Bandtechnik für die 110 mm starken Schallschutztüren (50 dB) entschieden sich Planer und Tischler für komplett verdeckt liegende Bandsysteme von Simonswerk.
Flächenbündig
Im Innern setzt sich das Lamellenthema der Fassaden an den warm wirkenden Wandbekleidungen aus Holz fort, ergänzt durch golden schimmernde Metalloberflächen. Die Türen wurden flächenbündig in die edel bekleideten Wandabwicklungen integriert. Zum Einsatz kam hier das Türband »TECTUS TE 640 3D« für ungefälzte schwere Objekt- und Funktionstüren, das neben den gestalterischen auch über die erforderlichen technischen Eigenschaften verfügt, wie z. B. einen Belastungswert bis 200 kg und eine komfortable 3D-Verstelltechnik. Letztere ermöglicht eine stufenlose Justierung von jeweils +/- 3 mm sowohl zur Seite als auch in der Höhe sowie die Veränderung des Andrucks von +/- 1 mm. Dies verhindert ein Absacken der Tür und ermöglicht es dem Verarbeiter, das Türelement montagefreundlich auszurichten. Der 180°-Öffnungswinkel und die wartungsfreie Gleitlagertechnik gehören ebenfalls zu den technischen Eigenschaften wie auch der geschlossene Bandkörper. Dass alle Modelle der Serie im eingebauten Zustand ein einheitliches Erscheinungsbild haben, kam den Vorstellungen der Planer sehr entgegen. Die Bandtechnik ist in verschiedenen Materialvarianten und Oberflächenausführungen lieferbar.
Sicherheit und Zutrittskontrolle
Eine besondere Aufgabenstellung waren die Türen zum Großen Saal, die aus Sicherheitsgründen und für eine effektive Zutrittskontrolle mit Türöffnern ausgestattet wurden. Zur Bedienung der Systeme ist dabei eine gesicherte und dauerhafte Energieversorgung unabdingbar. Das hierfür eingesetzte Modell »TECTUS TE 640 3D Energy« ermöglicht eine permanente und unsichtbare Übertragung von Energie direkt vom Rahmen in das Türblatt. So bleibt die Tür- und Zargengeometrie erhalten und die flächenbündige Raumstruktur wird in keiner Weise geschwächt. Das benötigte Kabel ist in einem Gehäuse quetschungssicher und fest integriert. Die Kabelbündelung und die spezielle Adaptertechnik ermöglichen zudem den Einsatz bei allen gängigen Motorschlössern sowie bei Schloss- und Beschlagsführungen für ungefälzte Wohnraum- und Objekttüren mit Belastungswerten bis 200 kg.
Weltweit aktiv
Die Produktion der Bandsysteme von Simonswerk erfolgt mit über 530 Mitarbeitern seit 125 Jahren in Deutschland am Unternehmenssitz Rheda-Wiedenbrück und seit 1992 an einem weiteren Produktionsstandort in Thüringen. Das Traditionsunternehmen ist auf den internationalen Märkten aktiv und in vielen Ländern durch eigene Mitarbeiter, selbstständige Tochtergesellschaften oder Vertretungen präsent. Alle Bandsysteme aus dem Sortiment wurden mit der Umweltproduktdeklaration EPD vom Institut für Fenstertechnik zertifiziert und erfüllen damit sämtliche Anforderungen bei einer Gebäudebewertung zu Nachhaltigkeit und Ökologie. •
~Carsten Huber
  • Der Autor ist als Leiter der Abteilung Marketing und Kommunikation für die Produkt- und Unternehmenskommunikation der SIMONSWERK GmbH zuständig.
  • SIMONSWERK www.simonswerk.de
Projekt: Musiktheater Linz Standort: Am Volksgarten 1, A-4020 Linz Bauherr: Land Oberösterreich, TOG-Oberösterreich Architekten: Terry Pawson Architects, London; Architektur Consult, Graz; Archinauten Dworschak & Mühlbachler Architekten, Linz Schreinerarbeiten: Tischlerei Unterwaditzer, Berg im Drautal BGF: 52 420 m² BRI: 298 860 m³ Fertigstellung: 2013
Bandtechnik von SIMONSWERK: TECTUS TE 640 3D und TECTUS TE 640 3D Energy
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