Eigentlich wollte Ludwig Koehne »nur« einen Entwurf für den Umbau einer Kantine in Leipzig. Er wandte sich per Brief an Oscar Niemeyer. Anschließend trafen sie sich persönlich – der Architekt, der Brasilien mit seinen kunstvollen Stahlbeton-Bauten geprägt hat, und Unternehmer Koehne, der in seiner Manufaktur Schwertransporter und Eisenbahnkräne herstellt. Dort verbindet er – wie auch Niemeyer bei seinen Bauten – Kurven und Geraden für einen guten Kraftfluss. Als »Nebenprodukt« der Kantine sprang dann noch eine Treppe für Koehnes Wohnung im Berliner LUX, unweit des Brandenburger Tors, heraus. Den Entwurf dafür skizzierte Niemeyers Büroleiter Jair Valera in nur zwei Minuten. In ihrem schwungvollen Design strahlt die Treppe v. a.eines aus: Leichtigkeit. Gefertigt ist sie aus unbehandeltem Stahl mit einer komplexen, dreidimensionalen Bekleidung der Unterseite, die axial verschoben ist – die Innenkante des gebogenen Blechs ist in der Achse 50 mm tiefer als die Außenkante. Gefertigt wurde die technische Höchstleistung von spitzbart treppen aus Oberasbach bei Nürnberg. Das Geländer aus steigend rund gebogenem Sicherheitsechtglas verleiht der Treppe zusätzliche Leichtigkeit. ~ag
spitzbart treppen
www.spitzbart.de