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Starkes Doppel

Schlitzrinnen und -roste als designorientierte Entwässerungslösung
Starkes Doppel

Durch Rinnen und Roste mit Doppelschlitzen lassen sich Form und Funktion vereinen: Auf Plätzen und vor Fassaden sorgen sie dafür, dass Regenwasser zuverlässig ablaufen kann. Gleichzeitig zeichnen sich die Produkte durch ein dezentes Design aus, wie z. B. die Doppelschlitzroste »Gemini«« von Richard Brink. Die Gestaltung dieser Roste greifen die Schwerlastrinnen des Typs »Gemini Magna« für befahrbare Flächen auf. Wie sich die Schlitze in das Bodenmaterial einfügen, zeigt das Beispiel der neuen Kölner Zentralmoschee der Türkisch-Islamischen Union.

~Sebastian Brink

Starkes Doppel
Höfe, Einfahrten oder öffentliche Plätze erfordern eine schnelle und sichere Entwässerung. Auch große Wassermengen müssen gegebenenfalls innerhalb kürzester Zeit zuverlässig abgeleitet werden. Gleiches ist für Fassaden wichtig: Schwallwasser gilt es vor Fenstern und Türen abzuführen, bevor Feuchtigkeit eindringen kann. Ein durchdachtes Entwässerungssystem in diesen Bereichen ist somit unerlässlich. Die Bauteile sollen sich dabei dem Erscheinungsbild von Gebäuden und Flächen anpassen, sodass eine harmonische Einheit entsteht.
Roste mit Plattenmaterial auskleiden
Mit optisch zurücktretenden Doppelschlitzen lassen sich diese Anforderungen an das Design erfüllen. Die Roste Gemini der Firma Richard Brink sind geradlinig und puristisch gestaltet. Dafür hat die Red Dot Award-Jury im vergangenen Jahr den Zusatz »Best of the Best« verliehen. Elegant und dezent fügen sich die Roste in umgebende Platten ein. Dies gelingt durch eine belegbare Plattenschale, die passend für jegliches Material hergestellt wird. So ist die darunterliegende Entwässerungstechnik nur noch minimal sichtbar. Lediglich die beiden Schlitze mit ihren Edelstahleinfassungen setzen einen Kontrast zum Bodenmaterial. Kombiniert mit Entwässerungsrinnen sorgen die Roste auf Plätzen ebenso wie auf Balkonen und Terrassen für die sichere Ableitung von Niederschlagswasser.
Standardmäßig fertigt der Metallwarenhersteller die Gemini mit Einlaufbreiten von 100, 140 und 200 mm. Der Plattenbelag sollte 20 oder 30 mm hoch sein. Für Flächen mit hoher statischer und dynamischer Belastung eignet sich die Schwerlastausführung des Produkts. Bei dieser Variante ist die Unterseite des Systems verstärkt.
Rinnen für schwere Lasten
Insbesondere auf Verkehrsflächen kommen die Schwerlastrinnen des Typs »Gemini Magna« zum Einsatz. Sie halten den enormen Kräften durch den fließenden oder ruhenden Verkehr stand. Ihr Design ist an dem der Roste Gemini orientiert. Die Rinnen aus 3,0 mm Edelstahl oder feuerverzinktem Stahl können mit Materialien wie z. B. Pflastersteinen belegt werden. Dabei sind nur die beiden Schlitze sichtbar, das Entwässerungssystem wird verdeckt. Die 1 000 mm lange Schwerlastentwässerungsrinne besteht aus einer Steinschale und dem Rinnenkörper. Dieser fasst die Schale ein und bildet in Kombination mit deren Wandung den Doppelschlitz des Systems. Die Steinschale ist standardmäßig für einen Belag mit 80 mm Dicke konzipiert. Je nach Gesamtgröße bietet die Rinne Platz für 113 oder 163 mm breite Einlagen. Mit Betonankern ausgestattet, lässt sich die Gemini Magna sicher in Fundamente einbinden. Durch Verbindungsflansche ist sie beliebig verlängerbar.
Individuelle Masse nötig
Sowohl die Gemini-Roste als auch die Schwerlastrinnen Gemini Magna können je nach Anforderung maßgefertigt werden. Das erleichtert die Planung, spart Zeit auf der Baustelle und ermöglicht, dass sich das Entwässerungssystem optimal an die Architektur anpasst. So wurden auch auf der innenliegenden Platzfläche der neuen Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld Dränagerinnen sowie die Doppelschlitzroste Gemini in Sonderanfertigung eingesetzt. Ein repräsentativer und einladender Mittelpunkt sollte mit dem Neubau der Moschee an der Venloer Straße/Inneren Kanalstraße geschaffen werden. Geprägt wird der Gebäudekomplex – entworfen vom Architekturbüro Paul Böhm aus Köln – von der 36,5 m hohen Kuppel des Gebetsraums. Geschwungene Formen und das Wechselspiel mit voluminösen Glasfronten verleihen der Betonkonstruktion Leichtigkeit. Die hochgelagerte Platzfläche ist über zwei Rampentreppen zugänglich, die die beiden Hochgeschossebenen verbinden. Zu Gebetsraum, Bibliothek, Schulungs- und Büroräumen führt das Plateau, im Sockelbau befindet sich der Eingang zum Jugend- und Sportbereich, zum Konferenzsaal sowie zur Dienstleistungs- und Einkaufspassage, der sogenannten Basar-Magistrale. Der 1 470 m2 große Platz ist mit Kalksteinplatten der Sorte »Salome« in drei Größen belegt. Die angeraute Oberfläche des Natursteins gewährleistet Rutschhemmung. Da sich die zunächst verbaute Entwässerungstechnik nur aus wenigen Bodenabläufen zusammensetzte, konnte Niederschlagswasser nicht ausreichend abgeleitet werden. Ein umfassendes System sollte daher nachträglich in den Plattenbelag integriert werden, um den Moschee-Platz schnell und sicher zu entwässern – auch bei Starkregen. Gleichzeitig sollte die Dränierung gestalterisch in den Hintergrund treten, damit die Fläche ihre Ebenmäßigkeit behält. Auch für die Fassade war eine zuverlässige Entwässerung erforderlich. Insbesondere galt es, die bodengleichen Türen vor eindringendem Wasser zu schützen. Sie sind mit Magnet-Dichtungen ausgestattet, sodass der Zugang schwellenlos ist. Die fehlende Aufbauhöhe setzte eine Entwässerungslösung voraus, die eindringendes Regenwasser verhindert.
Platz dezent entwässert
Eine Kombination der Rinnen und Doppelschlitzroste der Firma Richard Brink stellte sich als optimales System heraus – für die Platzfläche und die Fassade. Die Roste des Typs Gemini fügen sich mit einer Gesamtlänge von 317 m dezent und ohne Versatz in den Steinbelag ein. Die darunterliegenden Dränagerinnen »Stabile« und »Hydra« sind durch die ausgefüllte Plattenschale nahezu verdeckt. Um die Entwässerungstechnik zu reinigen, lassen sich die Roste vollständig entnehmen. Zusätzlich verbaute Gullys erleichtern die Säuberung. Da sich das System bodengleich in den Untergrund integriert, gestaltet sich der Bereich vor den Türen barrierefrei. Von dem Moschee-Platz mit einem Gefälle von 2 % leiten drei linear verlaufende Hauptstränge Regenwasser schnell ab. Weitere Rinnen dienen als Zufluss-Regelung und verbinden die Hauptkanäle unter der Oberfläche. So ist auch bei hohem Wasseraufkommen eine zügige Entwässerung gegeben. Die Dränagerinnen Hydra sind höhenverstellbar. So konnten sie genau auf das jeweilige Niveau des Plattenbelags ausgerichtet werden. Durch die kombinierte Entwässerungslösung ist insgesamt eine einheitliche und harmonische Fläche entstanden.
Der Autor leitet gemeinsam mit seinen Brüdern Stefan und Matthias Brink das Familienunternehmen Richard Brink.
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