Die Mathildenhöhe in Darmstadt gehört zu den bedeutendsten Jugendstil-Ensembles weltweit. Zum Komplex gehört ein Ausstellungsgebäude aus dem Jahre 1908 von Architekt Joseph Maria Olbrich. Der denkmalgeschützte Bau wird bis 2019 umfassend saniert – die Sanierung soll auch die Bewerbung als UNESCO Welterbestätte unterstützen. Das 1994 stillgelegte Wasserreservoir unterhalb des Ausstellungsgebäudes wird teilweise wieder befüllt und dient als Primärseite für mehrere Wärmepumpen. Im Sommer wird die Wärme der Ausstellungsräume dem Speicher zugeführt, im Winter wird sie zum Heizen genutzt. Dies erfordert neben effizienter Gebäudetechnik v. a. eine optimierte Gebäudehülle. Der hohe denkmalpflegerische und gestalterische Anspruch schließt den Einsatz von Wärmedämmplatten oder einer Innendämmung aber aus. Um die Transmissionsverluste der Außenwände dennoch möglichst gering zu halten, kommt ein Aerogel-Dämmputz der Firma HASIT zum Einsatz. Die Aerogele im Putz führen zu einer rund dreimal geringeren Wärmeleitfähigkeit gegenüber herkömmlichen Dämmputzen. Durch die dünne Auftragsschicht bleiben Originalbauteile wie Gesimse und Zierkränze sowie die ursprüngliche Fassadengliederung erhalten. Dies ermöglicht eine energetische Optimierung der Fassade ohne die Charakteristik des Gebäudes zu verändern. ~ag
Hasit
www.hasit.de