1 Monat GRATIS testen, danach für nur 6,90€/Monat!
Startseite » Produkte »

Fussböden schnell und schlank sanieren

Konstruktionen und Systeme für den Bestand
Fussböden schnell und schlank sanieren

Eng bemessene Zeitpläne, geringe Raumhöhen und bedingt tragfähige Deckenkonstruktionen lassen eine Fußbodensanierung oft zur Herausforderung werden. Schnell trocknende Estrichsysteme und moderne Maschinentechnik beschleunigen die Abläufe vor Ort und sorgen so für Planungssicherheit. Darüber hinaus ermöglichen spezielle Systeme für den Sanierungsbereich einen angemessenen Trittschallschutz sowie den Einbau einer Fußbodenheizung auch bei ungünstigen Voraussetzungen.

Der Untergrund ist bei Bodensanierungen oft eine große Unbekannte. Da die Standardkonstruktionen aus der Estrich-Norm DIN 18 560 hier häufig an ihre Grenzen stoßen, setzen immer mehr Planer auf Spezialprodukte. Dabei gilt: Der Einsatz nicht genormter Lösungen muss gemeinsam mit dem Produkthersteller geplant und dem Bauherrn vorab angezeigt werden. Bevor der Fachplaner sich für eine Bodenkonstruktion entscheidet, sollte er die Anforderungen an die Sanierung formulieren und den Bestandsboden prüfen.

Spachtelmassen für die schnelle Renovierung
Bei einem weitgehend intakten Bodenaufbau genügt zumeist der Auftrag einer Spachtelmasse. Sie sorgt für eine glatte Fläche und stellt eine gleichmäßige Haft- und Saugfähigkeit zur Aufnahme des Klebstoffs und des neuen Bodenbelags sicher. I. d. R. sind entsprechende Spachtelmassen nach 24 Stunden belegreif. Moderne Hightech-Produkte senken die Trocknungszeit, teilweise sogar bis auf eine Stunde.
Als Alternative zu herkömmlichen Bodenbelägen bietet der Markt für industrielle Anwendungen auch leistungsfähige Spachtelmassen, die sich als sichtbarer Endbelag eignen.
Die zementgebundene Industriebodenbeschichtung »weber.floor 4610« etwa hält auch hohen mechanischen Beanspruchungen stand und ist ideal für den Einsatz in Parkhäusern und Tiefgaragen. Für Orte mit Publikumsverkehr, wie Shops oder Museen, ermöglichen eingefärbte Sichtspachtelmassen eine strapazierfähige, individuelle und hochwertige Gestaltung.
Unebene Böden effektiv ausgleichen
Ist der Altuntergrund uneben, muss er zunächst nivelliert werden, ehe mit dem Bodenaufbau begonnen werden kann. Hierzu empfiehlt sich eine zement- oder calciumsulfatgebundene Ausgleichsmasse. Für hohe Flexibilität wurde beispielsweise die faserverstärkte, zementgebundene Bodenausgleichsmasse »weber.floor 4320« entwickelt: Sie lässt sich in unterschiedlichen Schichtdicken einbauen und gleicht damit Höhendifferenzen von 2-50 mm aus. Leichtausgleichsmassen passen sich besonders gut an komplizierte Untergründe an. So behindern häufig Bodeninstallationen wie Rohrleitungen oder im Boden verlegte Kabel den schnellen und reibungslosen Einbau von Dämmung und Estrich. Das pumpbare Zement-Styroporgemisch »weber.floor 4520« fügt sich sowohl im Innen- als auch im Außenbereich schnell in jeden Zwischenraum ein und kann bereits nach zwei Stunden mit Estrich belegt werden.
Fliessestriche im Trend
In der Sanierung setzen immer mehr Planer auch auf stark fließfähige Dünnestriche mit hoher Biegezugfestigkeit. Diese weisen gegenüber herkömmlichen Systemen wie Gussasphalt und Trockenestrich deutliche Vorteile hinsichtlich Einbaugeschwindigkeit, Einbaukomfort und Belastbarkeit auf. Der Trockenmörtel wird außerhalb der Baustelle mit Wasser gemischt und mittels Pumpe zum Einbauort gefördert. Der Einbau und das Glätten erfolgen ermüdungsarm im Stehen. Soll zusätzlich eine Fußbodenheizung verbaut werden, empfiehlt sich der Einsatz eines Calciumsulfat-Fließestrichs, z. B. »weber.floor 4491 turbo«. Der Turbo-Estrich kann als Heizestrich eingesetzt werden und ist zudem erheblich schneller belegreif als herkömmliche Fließestriche.
Sanierung bei laufendem Betrieb
Ohnehin eignen sich moderne Schnellestriche besonders gut für Sanierungen bei laufendem Betrieb. Der Einbau erfolgt ohne Lärm, Schmutz oder Staub und hält somit Störungen relativ gering. In Verbindung mit der passenden Maschinentechnik bieten fließfähige Dünnestriche hier große Vorteile. Die Estrichfläche kann bereits nach etwa vier Stunden wieder begangen werden. So können z. B. Malerarbeiten ohne größere Unterbrechungen parallel durchgeführt werden. Die Verlegung ist nach kurzer Zeit möglich: Keramische Beläge lassen sich bereits nach einem, textile und elastische Beläge nach drei Tagen einbringen. Die Verlegung von Parkett oder Laminat kann nach sieben Tagen erfolgen. Zur Vorbereitung des Untergrunds bieten sich schnell trocknende Produkte wie die Grundierung »weber.floor 4718 Turbo 1-K PU« oder der zementgebundene »weber.floor 4032 Fließspachtel ultra« an.
Schlanke Trittschall- und Heizsysteme
Häufig schließen niedrige Raumhöhen und beschränkt tragfähige Decken genormte Estrichkonstruktionen mit einer erforderlichen Systemhöhe von 55 mm sowie entsprechendem Gewicht aus. Eine Lösung für die Trittschallproblematik bieten spezielle Systeme für den Sanierungsbereich. Das dünne »weber.floor Trittschalldämmsystem« etwa basiert auf der kombinierten Trittschall- und Trennlagenbahn »weber.floor 4955«, die aus Glasfaser besteht und lediglich 3 mm dick ist. Auf diese Dämmschicht wird ein moderner Dünnestrich von mind. 25 mm aufgebracht. So kann man mit einer Gesamtaufbauhöhe von 28 mm eine Trittschallverbesserung von bis zu 17 dB erreichen. Zugleich profitieren die Baubeteiligten von den besonders kurzen Trocknungszeiten.
Auch für die Nachrüstung von Fußbodenheizsystemen bietet der Markt inzwischen schlanke Lösungen an. So lassen sich manche Heizsysteme z. B. direkt auf den ausgeglichenen Untergrund aufkleben. Etwa 12 mm hohe Folienelemente nehmen die Heizrohre auf und werden mit calciumsulfatgebundenem Dünnestrich mit 10-20 mm Rohrüberdeckung umschlossen. Die geringe Gesamthöhe ermöglicht nicht nur einen größeren Raumgewinn, sondern führt auch zu kurzen Aufheizzeiten.
Die richtige Maschinentechnik
Gerade bei Bodensanierungen im laufenden Betrieb kommt der Baustellenlogistik eine wichtige Rolle zu. Moderne Maschinentechnik ermöglicht es, die Ausgleichsmasse direkt per Schlauch an den Einsatzort zu pumpen. Materialtransport und Staubentwicklung im Gebäude werden vermieden. Saint-Gobain Weber bietet Logistik für Bauvorhaben jeder Größe. So steht mit dem »weber.floor PumpTruck« eine autarke und äußerst effiziente Lösung für mittlere und Groß-Projekte zur Verfügung. Das mobile Silo verfügt über eine eigene Wasser- und Stromversorgung und eignet sich auch für den Einsatz in dicht bebauten Bereichen sowie Innenstädten. Bei dünnschichtigen Spachtelarbeiten auf kleinen und mittleren Flächen sorgt die »weber biene« für zeitsparendes Arbeiten – dafür bekam sie den 1. Platz beim Innovationspreis 2014 der Wohnungswirtschaft. •
~Günter Fischer
Der Autor war ab 1983 im Vertrieb bei HeidelbergCement, dann bei deren Trockenmörteltochter maxit im Marktmanagement tätig. Seit 2009 leitet er den Bereich Produktmarketing Bodensysteme bei Saint-Gobain Weber. Dort ist er maßgeblich an der Markteinführung effizienter Estrich- und Spachtelmassensysteme in Verbindung mit moderner Maschinentechnik beteiligt.
Aktuelles Heft
Titelbild db deutsche bauzeitung 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
MeistgelesenNeueste Artikel

Architektur Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Architektur-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum arcguide Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des arcguide Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de