Das Gebäude Mönckebergstr. 1 in Hamburg wurde Ende der 60er Jahre gebaut. Die Vorhangfassade bestand seinerzeit aus markanten weißen Keramikbauteilen, entwickelt von Egon Eiermann. Durch Korrosion kamen diese in den letzten Jahren an das Ende ihrer Lebenszeit. Bereits 1999 waren Teile durch eine Glasfassade ersetzt worden. Seit Herbst 2018 bildet das Gebäude für den Saturn Markt mit einer neu interpretierten Klinkerfassade den westlichen Abschluss des UNESCO Weltkulturerbes »Kontorhausviertel«. Von der Stadt wurde ein gebrannter, roter Ziegel als Fassadenmaterial vorausgesetzt, den Heine Architekten ungewöhnlich inszeniert haben: Nicht in Mörtel verlegt, sondern mithilfe einer neu entwickelten Konstruktion licht- und luftdurchlässig aufgehängt, ergibt sich auf 4 000 m2 eine moderne, hochwertige Ziegelstruktur. Auf einem Aluminium-Tragsystem wurden je drei Klinkerbaguettes in den Sonderformaten 575 x 150 x 71 mm und 575 x 55 x 71 mm aufgefädelt und in unterschiedlicher Höhe vorgehängt und hinterlüftet montiert. Die stumpf gestoßenen Baguettes wurden mit GIMA eigens für das Projekt entwickelt und erwecken den Eindruck eines Superlangziegels, der vor der Wand zu schweben scheint. ~ag
Girnghuber
www.gima-ziegel.de