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Elbarkaden setzen auf Nachhaltigkeit

Gebäudeensemble in der Hamburger HafenCity mit Passivhaustauglicher Glas-Faltwand SL 97 von Solarlux
Elbarkaden setzen auf Nachhaltigkeit

Das derzeit größte Stadtentwicklungsprojekt Europas – die HafenCity Hamburg – hat sich innerhalb der letzten zehn Jahre vollständig gewandelt. Wo einst reges und geschäftiges Treiben der Hafenarbeiter herrschte, befindet sich heute ein urbanes Stadtgebiet, das Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Kultur verbindet. Die neu entstandenen Elbarkaden spiegeln die Durchmischung des Quartiers wider und punkten als Gebäude-Ensemble mit Nachhaltigkeit in vielen baulichen und energetischen Aspekten. Dazu gehört auch die eingesetzte Glas-Faltwand im Passivhausstandard.

Die Lage der Arkaden im Osten der HafenCity, zwischen der Wasserkante des Magdeburger Hafens und der historischen Speicherstadt, lässt sich durchaus als privilegiert bezeichnen. Bei der Auswahl des Architekturentwurfs für die Elbarkaden waren zahlreiche Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen. Der Entwurf von Bob Gysin + Partner BGP erfüllte diese Punkte und überzeugt nun auf ganzer Linie: Die Elbarkaden erreichen sowohl den Goldstandard der HafenCity Hamburg GmbH als auch den Goldstandard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen.

Energetisch Effizient
Das Konzept von BGP Architekten zielte von Anfang an auf Passiv-Energie ab. So nutzt das Gebäude Geothermie in Verbindung mit einer hochgedämmten Fassade und einer Dreifach-Isolierverglasung. Darüber hinaus setzen die Elbarkaden auf ihre Windkraft- und Photovoltaikanlage sowie den hoch effizienten Umgang mit Wasser, Energie und Baustoffen. Auf PVC und Tropenhölzer wurde daher komplett verzichtet, stattdessen entschied man sich für recycelte und baubiologisch unbedenkliche Materialien.
Das Gebäudeensemble mit seinen zum Wasser hin geöffneten Arkaden erinnert stark an die historischen Alsterarkaden der Hamburger Innenstadt. Hier wie dort prägt nicht nur die Verknüpfung von Land und Wasser, sondern auch die Mischung aus Läden, Restaurants und Galerien das Bild. Durch den Einsatz des typisch hamburgischen roten Klinkers fügt sich der Neubau harmonisch in die Umgebung des historischen Hafens mit seinen markanten Speichergebäuden ein.
Durch Vor- und Rücksprünge im lang gestreckten Gebäude entsteht eine Dreiteilung der Elbarkaden. In den südlichen Trakt ist die Deutschlandzentrale von Greenpeace eingezogen, in der Mitte das Design-Zentrum designxport, im nördlichen Teil befinden sich 90 Eigentumswohnungen.
Lebendige Arkaden
Der neu entstandene öffentliche Raum, bestehend aus Gastronomie, Galerien und Einzelhandel, lädt zum Flanieren ein. Darüber sorgen Büros und Eigentumswohnungen für eine breit gefächerte Nutzung des Areals. Flexibilität und Gestaltungsvielfalt verspricht auch die einfache, modulare Struktur des Gebäudes, das sich durch sein Statik- und Schachtkonzept für spätere Umnutzungen anbietet. Die zu weiten Teilen sehr ruhig gehaltene Fassade erleichtert die freie Raumeinteilung im Innern.
Man merkt, dass in den Elbarkaden Nachhaltigkeit bis ins Detail verwirklicht wurde. Auch Greenpeace steht konzeptuell für eine aktive Umsetzung nachhaltiger Ideen: Die Zentrale der Umweltaktivisten ist zwar nur eine von mehreren Mietparteien, dennoch konnte sie ihr eigenes Energiekonzept umsetzen. Davon zeugen die drei Windräder auf dem Dach, die in der Hafenumgebung ganz passend wirken. Zusammen mit einer Solaranlage versorgen sie die Wärmepumpen des Greenpeace-Trakts mit Strom.
Passivhaustaugliche Glas-Faltwand
Damit die strengen Vorschriften der Bauherren und von Greenpeace erfüllt werden konnten, wurde Solarlux für die Glas-Faltwände ausgewählt. »Unser System »SL 97« ist passivhaustauglich, ökologisch und frei von gesundheitsschädigenden Stoffen«, erklärt Lars Hammann, verantwortlicher Objektbetreuer von Solarlux. »Für die SL 97 werden ausschließlich zertifizierte Hölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft verwendet, selbst die Lasuren sind auf Wasserbasis. Sämtliche Komponenten sind auf Umweltverträglichkeit geprüft«, so Hammann weiter. In puncto Schallschutz erfüllt Solarlux ebenfalls alle Anforderungen: Ein Schalldämmwert von 37 dB war die Vorgabe für die Fenster im eingebauten Zustand, das Glas der SL 97 erzielt sogar 39 dB.
Fassadengestaltung mit Glas-Faltwänden
Für die Verwendung in den Elbarkaden sollten die dreiflügeligen
SL 97 Anlagen, die in mehreren Eigentumswohnungen zum Einsatz kommen, den passivhaustauglichen Standards entsprechen. Dafür galt es, den Wärmeverlust trotz der großen Glasflächen zu reduzieren und gleichzeitig die Wärmegewinnung durch die Sonneneinstrahlung zu nutzen. Die Dreifachverglasung der Glas-Faltwand SL 97 erfüllt diese zunächst gegensätzlich erscheinende Doppelrolle mit einer besonders hohen Energieeffizienz nach neuester EnEV. Der U-Wert von 0,80 W/m²K entspricht dabei dem angestrebten Standard für Passivhäuser.
Auch der Gesamtenergiedurchlass wurde unter dem Aspekt der Energieeffizienz beachtet. Bei den hier eingebauten Solarlux-Systemen liegt dieser bei 45 %. Dies gewährleistet auch noch im Winter Nettowärmegewinne. Für einen dauerhaften Wetterschutz sorgen hinterlüftete Aluminiumdeckschalen auf der Außenseite. Die raumhohen Glas-Faltwände sind mit einer vorgelagerten Absturzsicherung ausgestattet, die bauseitig ausgeführt wurde.
Die faltbare Solarlux-Verglasung schafft bei diesem Projekt eine gelungene Kombination aus moderner Fassadengestaltung und optimierter Energiebilanz. Ihr hoher Wärmedämmwert senkt zusätzlich die Heizkosten und sorgt für ein angenehmes Raumklima.
Funktional und Ästhetisch
Durch die intelligente Verbindung von Holz und Aluminium überzeugt die Glas-Faltwand SL 97 auch in ästhetischer Sicht. Die Holzprofile sind aus FSC-zertifiziertem Fichtenholz gearbeitet, das Behaglichkeit ausstrahlt und gleichzeitig die Exklusivität der Eigentumswohnungen unterstreicht. Dank innovativer Edelstahl-Lauftechnik lassen sich die Faltflügel einhändig und leichtgängig über die gesamte Raumbreite zur Seite falten. So lösen sich die Grenzen zwischen Innen und Außen auf, verschmelzen und kommunizieren miteinander. Auf diese Weise hält der Hamburger Hafen mit seiner imposanten Kulisse und charakteristischen Atmosphäre Einzug in den Wohnraum. •
~Thilo Ostermann
Standort: Hongkongstraße 4 – 8, 20457 Hamburg Bauherr: Bayerische Versorgungskammer, München Projektentwickler: DS Bauconcept, Hamburg Architekt: BGP Bob Gysin + Partner Architekten ETH SIA BSA Fertigstellung: 2013 Grundstück: ca. 6 000 m² BGF gesamt: ca. 23 500 m² Mietfläche: ca. 20 500 m²
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