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Effiziente licht- und GebäudeTechnik

Light+Building 2014: Weltleitmesse für Architektur und Technik, 30. März — 4. April in Frankfurt a. M.
Effiziente licht- und GebäudeTechnik

»Explore Technology for Life — die beste Energie ist die, die nicht verbraucht wird« — unter diesem Motto steht dieses Jahr die weltgrößte Messe für Licht und Gebäudetechnik, auf der rund 2 300 Unternehmen ihre Neuheiten für Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software für das Bauwesen präsentieren. Die Leistungsschau wird dabei von zahlreichen, auch speziell auf Architekten und Planer zugeschnittenen Angeboten umfangreich ergänzt. Außerdem hat die db-Redaktion bereits einige Produktneuheiten aufgespürt — wahrlich kein leichtes Unterfangen, selten hält sich eine Branche vor der Messe so bedeckt.

Ein zentrales Thema der Messe, das v. a. auch Architekten interessieren dürfte, ist der Schwerpunkt »Licht und Gesundheit«.

Licht und Gesundheit
Hierbei geht es konkret um die Wirkung dynamischer Beleuchtung auf den Menschen. Denn Forschungsergebnisse beweisen: Licht bestimmt maßgeblich unser Wohlbefinden, es steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus und sorgt für verschiedene Hormonausschüttungen im Laufe des Tages. Vor diesem Hintergrund kann Beleuchtung heute mittels moderner Lichttechnik z. B. in Krankenhäusern, Büros oder Schulen gezielt eingesetzt werden, um maßgeblich zur Genesung, Leistungs- oder Konzentrationssteigerung beizutragen.
Der dritte Fotorezeptor
Dass dies überhaupt möglich ist, erkannten Forscher erst vor rund zehn Jahren: 2002 entdeckten sie neben Zapfen und Stäbchen einen dritten Fotorezeptor im Auge, die sogenannten Ganglienzellen, die auf der Netzhaut verteilt sind. Das Ungewöhnliche daran: Diese Zellen dienen nicht dem Sehen. Sie sind stattdessen direkt mit einem Hirnareal verbunden, das unsere innere Uhr steuert und den Körper und seinen Stoffwechsel auf die Aktivitäten am Tag und die Ruhe in der Nacht einstimmt. Forschungen haben ergeben, wie genau sich das Tageslicht auf unseren Körper auswirkt, dass wir mittags ein Leistungstief haben, nachmittags eher schmerzunempfindlich sind und morgens unser Kurzzeitgedächtnis am besten arbeitet. Da Menschen in einer durch ein festes Zeitraster geprägten Gesellschaft i. d. R. nicht ihrem natür- lichen Biorhythmus nachgehen können, sind Beleuchtungen gefragt, die sich positiv auf den Rhythmus des Menschen auswirken.
dynamische Beleuchtung
Die Auswirkungen biologisch wirksamer Beleuchtung sind derzeit insbesondere für Büroarbeitsplätze interessant: Am Morgen dient ein zusätzlicher Blauanteil der Anregung, hellblaues, konzentrationsförderndes Licht leuchtet am Nachmittag und eine sanftere Beleuchtung in Gelb- und Orange- tönen begleitet in den Feierabend. Studien belegen, dass Menschen, die unter diesen Lichtverhältnissen arbeiten, besser schlafen und am Tag leistungsfähiger sind.
Ein weiterer wichtiger Einsatzbereich ist das Gesundheits- und Bildungswesen: Dynamische Beleuchtung wurde beispielsweise im Rahmen einer Studie in einem Seniorenheim in Österreich eingesetzt, in dem überwiegend Demenzkranke wohnen. Diese zeigen häufig einen unregelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus. Die Forscher setzten eine Beleuchtung ein, die verschiedene Lichtszenarien hinsichtlich Beleuchtungsstärke und Farbtemperatur abspielen kann. Das Ergebnis: Die Bewohner waren je nach Lichtstimmung aufmerksamer, kommunikativer und aktiver. Durch die Aktivität am Tag normalisierte sich häufig auch der Schlaf- Wach-Rhythmus, es wurden somit weniger Schlafmittel eingesetzt. Eine andere an einer Schule durchgeführte Studie zeigte, dass Schüler durch dynamisches Licht im Klassenzimmer konzentrierter arbeiteten oder beruhigt werden konnten. Dabei kommt es jedoch nicht nur auf die Helligkeit und die Lichtfarbe an. Auch Einfallswinkel, Dynamik sowie Anteile von direktem und indirektem Licht sind ausschlaggebend für eine wirkungsvolle Simulation des Tageslichtverlaufs und die biologische Wirkung des Lichts.
Retail — Beleuchtung für den Handel
Ein weiterer Messeschwerpunkt, dem sich zahlreiche Leuchtenhersteller intensiv widmen, sind neue Lichtkonzepte für den Handel. Denn Licht ist zwischenzeitlich im Ladenbau ein unentbehrliches Mittel, um Marken und Produkte effektvoll zu präsentieren. Flexibilität und Präzision sind z. B. für ERCO die wesentlichen Beleuchtungsanforderungen bei der Inszenierung von Objekten sowie der Architektur selbst. Beides bietet die neue Strahlerfamilie »Parscan LED« [1] – eine Weiterentwicklung aus dem Bereich der Museumsbeleuchtung des Herstellers. Charakteristisch für die Strahler sind ihre flache, zylindrische Form, die durch eine komplett neue LED-Lichttechnik erst möglich wurde.
Bei Zumtobel bilden die Erkenntnisse einer Studie (untersucht wurden die emotionalen Reaktionen von Menschen auf unterschiedliche Lichtszenarien im Shop) die Grundlage für ein neues Produkt-Portfolio. Das modulare Beleuchtungssystem »Intro« [2] bündelt z. B. unterschiedliche Leuchtentypen auf Basis aktueller LED-Technologie und bietet damit dem Handel eine effiziente, maximal individualisierbare Beleuchtung für unterschiedliche Shop-Zonen: vom Schaufenster über Regale und Nischen bis hin zur Aktionsfläche.
Bürobeleuchtung neu gedacht
Veränderte Formen der Zusammenarbeit, ob am klassischen Schreibtisch, in Projektteams oder im »Open Space«: Menschen fordern heute eine Arbeitsplatzbeleuchtung, die sich an ihre Bedürfnisse und Aufgaben anpassen lässt. Darauf abgestimmt, hat Zumtobel die Pendel- und Anbauleuchte »Sequence« entwickelt. Sie besteht wahlweise aus acht oder 14 baugleichen, aneinandergereihten Moduleinheiten mit je x 3 mittig angeordneten LED-Lichtpunkten. In drei Gruppen zusammengefasst, sind die einzelnen Module sowie der indirekte Lichtanteil individuell steuerbar. Dank des flachen Aluminiumgehäuses überzeugt die Leuchte durch ihre schlanke Form.
Ebenfalls eine Neuheit aus dem Bereich Arbeitsplatzbeleuchtung hält ERCO mit der Deckeneinbauleuchtenserie »Skim« [3] mit nur 110 mm Einbautiefe bereit. Wurde homogenes, bildschirmarbeitsplatzgerechtes Licht bislang mit Langfeld- und Rasterleuchten erzeugt, kommt bei Skim die lineare Lichtverteilung aus einem runden Downlight. Verantwortlich dafür ist ein neu entwickeltes Linsensystem. Abgesehen von diesen technischen Aspekten bietet die Leuchte auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und gilt laut Hersteller als wirtschaftlicher Einstieg in die Büro- und Allgemeinbeleuchtung.
Das zweite große Standbein der light+building stellt neben der Lichttechnik die Gebäudeautomation und -technik dar.
Intelligentes Gebäude- und Energiemanagement
Eine Schlüsselrolle bei der Errichtung und bei dem Betrieb von intelligenten und vernetzten Gebäuden spielen die Bereiche Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software für das Bauwesen. In Frankfurt a. M. werden Neuheiten zu energieeffizienten Gebäudesystemen und Elektroinstallationen sowie Softwarelösungen für den kompletten Lebenszyklus eines Gebäudes gezeigt. Weitere Produktbereiche sind elektrische Installations- und Netzwerktechnik, designorientierte Elektroinstallationen und Gebäudesystemtechnik, Photovoltaik, Facility Management sowie Contracting.
Elektrotechnik
Mit ihren zentralen, auf ganzheitliche Ansätze ausgerichteten Querschnittstechnologien hat die Elektrotechnik heute eine zentrale Funktion innerhalb der Gebäudetechnik. Folgerichtig findet man nun auf der light + building elektrotechnische Produkte im Kontext anderer Gewerke wie Licht sowie Haus- und Gebäudeautomation. Durch diese Verbindung präsentiert die Industrie ein integriertes Angebot, das entscheidend dazu beiträgt, das Energiesparpotenzial in Gebäuden auszuschöpfen.
Auch aus gestalterischer Sicht hält der Bereich Elektrotechnik wieder Spannendes für Architekten bereit. Berker zeigt Schalterrahmen aus Beton, Leder, Holz, Schiefer sowie orangefarbenem und rotem Acryl [4]. Mit diesen Modellen, die hohe Anforderungen an die Fertigung stellen, wurde die Schalterserie »R.1«, mit der kreisrunden Wippe und einem Rahmen mit abgerundeten Ecken, erweitert und nun erstmals präsentiert.
Mit einer weiteren Neuheit setzt JUNG auf intelligente Lösungen für die vernetzte Gebäudesteuerung. So verbindet das »Smart-Control IP« [5] die Welten von KNX, Türkommunikation und Internet über unterschiedliche Clients. Visualisiert und intuitiv zu bedienen über Touchscreens im bekannten Schalterdesign des Herstellers. Konfiguriert werden die Produkte dabei über den Computer.
Sonderschauen, Foren, DesignPreise, Kongress
Die Sonderschau »Smart Powered Building« zeigt u. a. das intelligente Zusammenwirken von Produkten aus den Bereichen Haus- und Gebäudeautomation sowie Elektrotechnik. Reale Installationen im Live-Betrieb veranschaulichen zudem wie vernetzte Gebäude dezentral Energie erzeugen, speichern, verteilen und nutzen.
Der Kongress »Building Performance« bietet Besuchern im Rahmen von Seminaren und Vorträgen Gelegenheit für Wissensvertiefung und Dialog zu den Themen Licht und integrierte Gebäudetechnik.
Das »Trendforum 2014« visualisiert verschiedene Wohnszenarien und zeigt ausgewählte Produkte, die in ungewöhnliche Rauminszenierungen integriert sind.
Im Rahmen einer Sonderausstellung werden die prämierten Produkte des Wettbewerbs »Design Plus powered by light+building« vorgestellt. Der Wettbewerb wurde in Zusammenarbeit mit dem Rat für Formgebung ausgelobt und durchgeführt. Eine Fachjury bestehend aus Jürgen Mayer H. (J. Mayer H. Architects), Ulrike Kunkel (db), Alexander Rybol (Blocher Blocher Partners), Andreas Danler (Bartenbach LichtLabor), Manfred Disser (VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut) und Michael Lanz (Designaffairs) beurteilte die Einreichungen von Herstellern sowie von Studierenden und jungen Absolventen nach den Kriterien Technologie, Ökologie und Design. Bei der Jurysitzung am 21. Januar in Frankfurt a. M. wurden aus rund 250 Hersteller-Einreichungen 36 Produkte für die Ausstellung ausgewählt, von denen drei die Auszeichnung »Best of« bekamen. Auch der Nachwuchs experimentierte mit verschiedenen Materialien und Leuchtmitteln: Zehn der eingesendeten Arbeiten werden ebenfalls auf der Messe präsentiert.
Inspiration bieten auch die Ideen des kreativen Nachwuchses – junge Designer stellen ihre Leuchten vor. Das Areal »Young Design« gibt damit Gelegenheit, die Talente von morgen zu entdecken.
Einen exklusiven Rahmen für den fachlichen Austausch zwischen Architekten, Planern und Ingenieuren bietet die »Outlook-Lounge«. Hier starten auch die geführten Messerundgänge (Anmeldung in der Rubrik Events unter www.light-building.com).
Zukunftsweisende Methoden im software-unterstützten Planungs- und Bauprozess stellen im Rahmen einer Gemeinschaftspräsentation die Foren »ACS-Forum« und »Forum Open BIM« vor. Dabei präsentieren u. a. Architekten ihre realisierten Projekte und erläutern die konkrete Umsetzung der einzelnen Prozessphasen.
Eine kulturelle Besonderheit für den Abend ist die »Luminale«. Die »Biennale der Lichtkultur« verwandelt die Region Frankfurt-Rhein-Main in einen Ort rund um das Thema Licht. • ~bm
Ort: Messe Frankfurt, Frankfurt a. M. Datum: 30. März – 3. April: 9-18 Uhr, 4. April: 9-17 Uhr Eintrittspreise: Tageskarte Vorverkauf 15 Euro (Kasse 17 Euro), Dauerkarte Vorverkauf 32 Euro (Kasse 37 Euro), ermäßigter Eintrittspreis 10 Euro (nur im Kassenverkauf) Online-Tickets: Wer das Ticket online unter www.light-building.com vor seinem Messebesuch erwirbt, profitiert von der kostenlosen Anreise im öffentlichen Nahverkehr im Rhein-Main-Verkehrsverbund Light + Building Navigator: Eine mobile Anwendung für Smartphones steht kostenlos im App Store oder im Android Market zur Verfügung. Luminale: 30. März – 3. April abends in Frankfurt a. M. und Umgebung
light+building www.light-building.com
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