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Black is beautiful

Gewinnerprojekt des diesjährigen Colored Concrete Works®-Award von LANXESS
Black is beautiful

Grau, kalt und langweilig? Das war einmal. Das Image von Beton hat sich grundlegend gewandelt. Weg vom Material der Bausünden aus vergangener Zeit hin zum kreativen Werkstoff. Beton gilt heute als ehrlich und authentisch – und v.a. als ein Material, das Architekten und Designern viele Freiheiten lässt. Den Anwendungen und Gestaltungsmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Dank geeigneter Farbpigmente gilt dies nicht nur in Bezug auf Form und Funktion, sondern auch bezogen auf die Farbigkeit.

Beton besteht im Wesentlichen aus Sand, Kies und Wasser, also aus natürlichen Rohstoffen. Bauteile aus Beton sind langlebig, wartungsarm sowie recycelbar. Die natürliche Rohstoffzusammensetzung bedingt allerdings auch die Nicht-Farbigkeit des Betons – das sprichwörtliche Betongrau. Um Farbe auf Fassaden und Wände aus Beton zu bringen, werden Gebäude und Ingenieurbauwerke daher häufig mit einem Anstrich versehen. Der Farbanstrich ist aber nicht so beständig wie die Betonfassade selbst und muss daher in regelmäßigen Abständen nachgestrichen werden. Dies führt zu hohen Instandhaltungskosten und ist zudem in einigen Fällen nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand durchführbar. Eine gleichbleibende und dauerhafte Tiefenwirkung lässt sich hingegen erzielen, wenn dem Beton schon während des Herstellungsprozesses anorganische Eisenoxidpigmente beigemengt werden. Auf diesem Weg wird die Farbe Bestandteil des Sichtbetons.

Zwar werden die meisten Farbpigmente im Betonbereich noch immer bei der Fertigung von Betonwaren (wie z. B. Betonpflastersteinen, Betondachsteinen, Betonsteinplatten) verwendet, aber auch Betonfertigteil- und Transportbetonhersteller setzen immer öfter anorganische Farbpigmente ein.
Als Farbmittel für die Einfärbung von Baustoffen haben sich insbesondere die Eisenoxidpigmente der Marke Bayferrox® bewährt und weltweit durchgesetzt. Sie sind äußerst witterungsstabil, extrem gut im Baustoff fixiert, zementecht, wirtschaftlich, ökologisch unbedenklich und liegen in vielen verschiedenen Farben vor. Die sehr natürlich wirkenden Erdfarbtöne Gelb, Rot und Schwarz stellen dabei die drei Grundfarben der Eisenoxidpigmente dar. Diese werden durch eine Vielzahl weiterer Mischfarben, also Beige, Orange und Braun, ergänzt.
In Hinblick auf die Farbwahl zeigen sich deutliche Unterschiede, nicht nur zwischen den verschiedenen Produkten, sondern es lassen sich häufig auch regionale Unterschiede bei den Kundenwünschen ausmachen.
Schwarz: zeitlose Eleganz
Bei genauer Betrachtung der derzeitigen Farbtrends fällt auf, dass seit geraumer Zeit die Schwarzeinfärbung von Beton überregional von großer Bedeutung ist. Ob bei Kundenanfragen, Messegesprächen, Rücksprachen mit Planern – ein Projekt ohne die Verwendung von Schwarz ist heute eher selten. Das gilt auch für das diesjährige Gewinnerprojekt des von LANXESS international ausgeschriebenen Colored Concrete Works®-Awards, den Apartmentkomplex »Alp« in Akabane-Nishi, Tokio, ein Werk des japanischen Architekten Akihisa Hirata.
Bei seinem Entwurf legte der Architekt besonderen Wert auf die Einbindung des Wohngebäudes in die Umgebung; dies lässt sich unter dem Begriff »Environment« fassen. Doch was verbirgt sich hinter dieser Idee?
Der Begriff »Environment« beschreibt die Beziehung zwischen dem Objekt und seiner Umgebung. Dies ist die konzeptionelle Ausgangsidee von Alp. Der zentrumsnahe Stadtteil Akabane-Nishi ist von natürlichen Hügeln geprägt. Hirata abstrahiert die Topografie für seinen Entwurf mit dem Ziel, eine besondere Harmonie zwischen dem Gebäude und seiner urbanen Umgebung entstehen zu lassen.
Um das Projekt noch stärker mit dem ursprünglichen Landschaftsbild zu verbinden, wurde der Beton gefärbt, wodurch er eine Anmutung von Holzkohle bekommt. So fügt sich Alp nicht nur in die verschiedenen Dachformen der umgebenden Häuser gut ein; die Wände und Dächer der einzelnen Apartments schaffen gleichzeitig auch eine Szenerie, die Betrachtern und Bewohnern die unmittelbare Verbundenheit des Gebäudes mit der Natur bewusst werden lässt.
Täler für das Licht
Im urbanen Umfeld von Akabane-Nishi stehen die Gebäude dicht gedrängt mit unterschiedlichen Dachformen. Ein großes, unstrukturiertes Volumen hätte sich hier nicht eingefügt, und so entstand dieses Gebäude mit fraktalen Strukturen.
Die Dächer, Wände und Treppen interpretieren den Kontext und sind von geometrisch einfacher Form. Im Innern ähneln die Flure und Gänge natürlichen Tälern und lassen Licht und Belüftung bis in die unteren Ebenen und den Gartenbereich strömen. Dem Architekten ist damit ein Ausdruck einer tief verstandenen Beziehung zwischen Natürlichem und Artifiziellem geglückt.
Architektur und Umgebung
»Durchgefärbter Beton ist eben nicht einfach nur Beton mit Farbe drauf«, sagt Akihisa Hirata. Das Gebäude nur farbig zu streichen, stellte für ihn daher keine Option dar. Er entschied sich für das Durchfärben mit Bayferrox®-Farbpigmenten. Diese erhalten die charakteristische Oberflächenbeschaffenheit und das Aussehen des Betons – wie von Hirata gewünscht. Zudem lassen sich je nach Menge des zugegebenen Farbpigments, hier Bayferrox® 4330/3, bewusst verschiedene Farbnuancen und Schattierungen erzeugen. Speziell für das Projekt entstand ein Farbton, der perfekt ins Umfeld passt und das Potenzial des Bauplatzes unterstreicht. •
~Oliver Fleschentraeger
Der Autor übernahm nach seiner Ausbildung bei der BAYER AG verschiedene Aufgaben im Bereich Anorganische Forschung & Entwicklung sowie in der Eisenoxidproduktion. Ab 2009 betreute er im Bereich Global Competence Center Construction Kunden in Südeuropa in allen technischen Fragen zu Baustoffanwendungen. Seit 2015 ist er Leiter des Global Competence Center Construction, Geschäftsbereich Inorganic Pigments (IPG) bei LANXESS.
Standort: Akabane-Nishi, Kita-ku, Tokio Architekt: Akihisa Hirata Bauherr: PRISMIC Corporation Bauzeit: Juli 2019 bis März 2010 Betonmenge: 424,9 m³ Pigmentmenge: ca. 9 000 kg Farbpigment: Bayferrox® 4330/3
LANXESS Deutschland GmbH www.bayferrox.de www.bayferrox.de
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