Ein Tausendsassa für die energetische Sanierung: Dieses Fenster dämmt gut, lüftet und verschattet selbständig und wird bei Bedarf zur Flächenheizung.
Vorbei sind die Zeiten, in denen das Fenster die bauphysikalische Schwachstelle eines energetisch ertüchtigten Gebäudes war. Zu einem aktiven Teil der Haustechnik wird das »Klimafenster 4.0«, wenn es seine ganze Funktionalität entfaltet. Die Firma SCHÜT-DUIS kombiniert dabei Produkte verschiedener Hersteller.
Basis ist der Rahmen »Geneo« von Rehau, in dem zusätzlich die Lüftungskomponenten »Geneo Invent« verbaut wurden. Er ist mit einem Wärmetauscher ausgestattet, der die Frischluft vortemperiert und 68% der Abwärme nutzen kann. Der eigentliche Clou ist aber das Glassystem des Start-up-Unternehmens Vestaxx. Damit wird die Scheibe zur Flächenheizung, die den Raum aktiv erwärmt, gleichzeitig löst sie bekannte bauphysikalische Probleme wie Kondensatniederschlag oder abfallende Kaltluftströmung. Das Prinzip der Wärmestrahlung sorgt für besondere Behaglichkeit. Für die Funktion der Flächenheizung wird auf die raumseitige Scheibe mittels Nanotechnologie eine Metalloxidschicht aufgebracht. Über einen geregelten Wechselstrom wird eine Wärmeleistung von bis zu 500 W/m² erreicht. Ein zusätzlich im Rahmen integrierter Controller sorgt dafür, dass sich das Heizsystem beim Öffnen des Fensters abschaltet.
Der Aufbau der 2- oder 3-fach-Verglasung kann dabei individuell nach Kundenwunsch zusammengestellt werden. Die 3-fach-Isolierverglasung erreicht mittels äußerer Scheiben mit low-e-Beschichtung in Kombination mit einer Argon-Füllung im Scheibenzwischenraum einen U-Wert von 0,7 W/m²K. Bei einer Lichttransmission von 75 % liegt der g‐Wert bei 55 %. Die mittlere Glasscheibe lässt sich optional über einen elektrochromen Schichtverbund zur Verschattung nutzen.
Das Klimafenster 4.0 wird voraussichtlich ab Herbst lieferbar sein.