Niemand möchte gerne von herabfallenen Eiszapfen aufgespießt oder von Dachlawinen getroffen werden. Abhilfe versprechen sparsame Heizelemente zum Nachrüsten alter Schrägdächer.
Von Mansarddächern, wie man sie in vielen innerstädtischen Gründerzeitquartieren antrifft, geht in der kalten Jahreszeit eine besondere Gefahr aus: Wegen ihrer steilen Dachneigung steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Lawinen bilden. Auch beim Management Centrum Schloss Lautrach (MCSL) im Allgäu kam es häufig zu Problemen – freilich in idyllischer Parklage. Dachlawinen, messerscharfe Eisplatten und meterlange Eiszapfen bedrohten die Besucher beim Betreten des Gebäudes. Zudem verursachten vereiste Regenfallrohre Schäden am Bauwerk, das 1781 errichtet worden war und unter Denkmalschutz steht.
Die Betreiber ließen deshalb eine elektrischen Dachrinnen-, Rohrbegleit- und Schrägdachheizung von AEG Haustechnik nachrüsten, die in den langen Allgäuer Wintern für eine effektive Frostfreihaltung sorgt. Am Schweifgiebel kamen vier teilflächige Schrägdachheizungen zum Einsatz. Zudem wurde das Gebäude mit 500 Laufmetern Dachrinnen- und Rohrbegleitheizung ausgerüstet. Sie schmelzen Schnee ab und verhindern Eisbildung, die Rohre zum Platzen bringen kann.
Ergänzt werden die Heizbänder durch eine besondere Steuerung: Ein Eismelder mit Feuchtefühler und Temperatursensor ermittelt den optimalen Einschaltzeitpunkt, um die Eisbildung frühzeitig, also knapp vor dem Gefrierpunkt, zu verhindern. Durch diese Steuerung lässt sich gleichzeitig erheblich Energie sparen, weil sich die Anlage erst dann einschaltet, wenn wirklich die Gefahr der Eisbildung besteht. ~cs